Heute mittag steht für die Kärntner Landesregierung auch gerichtlich fest, dass nahe an die 100 Prozent der Heta-Gläubiger das Heta-Ablöseangebot angenommen haben. Für die Erlösung von dieser Last muss das Land 1,2 Milliarden Euro zahlen, die es als Kredit bei der Bundesfinanzierungsagentur aufnimmt. Finanzminister Hans Jörg Schelling geht davon aus, dass mit Kärntens Beitrag und dem Erlös aus der Heta-Verwertung das Barangebot an die Gläubiger gedeckt ist. „Das Heta Recovery hat sich deutlich verbessert. Daher ist davon auszugehen, dass was das Cash-Offer anbelangt, kein weiterer Schaden mehr passieren sollte. Wirklich feststellen können wir das erst wenn die Assets abverkauft sind“, sagte Schelling zur Kleinen Zeitung. Kosten für die Ablöse mit Bundesnullzinsanleihen fallen nicht auf Kärnten.

Livestream zum Nachschauen

Für die Rückzahlung der 1,2 Milliarden wird dem Land ein Zeitraum von 30 Jahren eingeräumt. Die erste Rückzahlung 2017 wird mit der weitgehenden Auflösung des mit 530 Millionen Euro befüllten Zukunftsfonds erfolgen. Das hat Finanzreferentin Gaby Schaunig bereits angedeutet. 400 Millionen Euro könnte die kurzfristige Tranche betragen. Sie vermindert die mittel und langfristag abzuzahlenden Raten, wobei Schaunig die Kredittranchen laufendend und nicht jeweils endfällig abzahlen möchte. Den vollen Zeitraum gerechnet sind es 40 Millionen im Jahr, wovon je zehn Millionen aus Einsparungen und Mehrerlösen bei Ertragsanteilen erhofft werden.

„Ich bin froh darüber dass man Maßnahmen gesetzt hat, dass so etwas nicht mehr passieren kann“, sagt Schelling, für den bei allem Schaden noch ein „kleiner Nebeffekt dazukommt, der zumindest zu höheren Steuereinnahmen führen wird. Die Banken haben ja die Hypo-Bonds zumindest auf 50 Prozent wertberichtigt und werden jetzt außerordentliche Erträge machen, davon bekommt der Finanzminister auch etwas.