Später als in anderen Branchen wird der kollektivvertragliche Mindestlohn bzw. das Mindestgehalt ab Mai auch im Hotel- und Gastgewerbe bei 1500 Euro brutto im Monat liegen. Fast die Hälfte der rund 220.000 Beschäftigten würde davon profitieren. "Das Erreichen der 1500 Euro war ein längst fälliger Schritt", so Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus bei der Gewerkschaft vida.

Die kollektivvertraglichen Mindestlöhne und -gehälter steigen ab 1. Mai um durchschnittlich 2,3 Prozent. Lehrlinge bekommen je nach Lehrjahr zwischen 20 und 30 Euro mehr. Der Nachtarbeitszuschlag und die Fremdsprachenzulage erhöhen sich jeweils um 50 Cent, die Fehlgeldentschädigung wird um einen Euro angehoben. Darauf einigten sich die Sozialpartner bei ihren Lohn- und Gehaltsverhandlungen für 2018, gaben sie am Dienstag bekannt.

Die Anhebung der Lehrlingsentschädigungen bezeichnet die Arbeitgeberseite laut Aussendung als "ein starkes Signal in Richtung des Nachwuchses", um die Lehrlingsausbildung im Tourismus in Zukunft noch attraktiver zu machen.

Ab Mai gilt nun auch in Kärnten und Salzburg das Festlohnsystem. Die Beschäftigten wissen damit schon am Anfang des Monats, was sie am Ende bekommen und könnten so besser planen.

In Österreich haben die Sozialpartner schrittweise einen flächendeckenden Mindestlohn von 1500 Euro brutto für Vollzeitbeschäftigte vereinbart.