Nachdem die abgelöste ÖBB-Aufsichtsratschefin Brigitte Ederer das Vorgehen der FPÖ dabei kritisiert hat, ist am Sonntag umgehend die Retourkutsche der Freiheitlichen gekommen. Die FPÖ kritisierte die ehemalige SPÖ-Spitzenpolitikerin in einer Aussendung als "wehleidig". Sinngemäß heißt es von der FPÖ auch, Ederer habe nicht gearbeitet.

"Wer nicht arbeitet, kann auch keine Fehler machen"

"Wenn Brigitte Ederer wehleidig von sich gibt, dass die Abberufung der ÖBB-Aufsichtsräte so aussehe, als hätten sie sich etwas zuschulden kommen lassen, muss man ihr schon sagen, dass genau hier der Fehler zu finden ist. Wer arbeitet macht Fehler, genau das passierte bei der ÖBB jahrelang nicht, denn wer nicht arbeitet kann auch keine Fehler machen", so die FPÖ-Generalsekretärin und Nationalratsabgeordnete Marlene Svazek.

Bei den ÖBB brauche es "Reformen durch reformwillige Personen", so Svazek weiters. Die allergrößtenteils neuen Aufsichtsratsmitglieder auf Kapitalseite - sechs FPÖ-nahe und zwei ÖVP-nahe - würden "mit Sicherheit für die ÖBB wichtige Weichen stellen". Ederer vergesse, "dass unter ihrer Führung bis auf einen, alle Aufsichtsräte der Sozialdemokraten zuzurechnen waren und weiterhin noch vier Personalvertreter in diesem Gremium sitzen".