Der Höhenflug von Bitcoin geht weiter: Die Krypto-Währung kletterte am Montag um 5,3 Prozent auf ein Rekordhoch von 8099,99 Dollar (6867,31 Euro). Die Aussicht auf eine Einführung eines Bitcoin-Futures in den USA halte Investoren seit Wochen bei Laune, sagte Timo Emden, Deutschland-Chef des Online-Brokers DailyFX. Damit rücke die Marke von 10.000 Dollar ins Visier.

Mit Hilfe von Terminkontrakten können sich Anleger gegen Kursausschläge absichern. Dadurch wird die Internet-Währung, deren Kurs sich seit Jahresbeginn fast verneunfacht hat und deren Preis Anfang November binnen weniger Tage um rund 30 Prozent abgestürzt war, für institutionelle Anleger attraktiver. Die Schweizer Bank Vontobel hatte am Freitag zwei sogenannten Short Mini Futures auf den Markt gebracht. Sie richten sich an Privatanleger, die auf einen Bitcoin-Kursverfall wetten wollen.

Weitere Gründe für den aktuellen Anstieg sind Spekulationen über eine Lockerung der strengen Kryptowährungs-Politik in China und Berichte, dass das von Hyperinflation geplagte Venezuela Bitcoin als Währung einführen könnte.

Massive Schwankungen und Kursmanipulationen

Angesichts des stetigen Auf und Ab eine riskante Wette. Der Einstieg weiterer institutioneller Anleger wird den Kurs noch Anfälliger für Manipulationen machen. So war der Kurssturz Anfang November eine gezielte Aktion, um eine rivalisierende Kryptowährung, Bitcoin Cash, zu stärken. Während der Kurz von Bitcoin einbrach, verdoppelte sich jener von Bitcoin Cash.

Aufgrund dieser massiven Kursschwankungen warnen Notenbanker und Finanzmarktaufsicht immer wieder vor den enormen Verlustrisiko bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen. Dem stehen natürlich auch hohe Gewinnchancen gegenüber.

Bitcoin ist nicht das einzige aber das größte und bekannteste Cybergeld. Für diese Währungen steht keine Regierung oder Zentralbank ein. Ihr Kurs wird allein durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Geschaffen wird das Geld von Nutzern, deren Computer dafür komplexe Algorithmen berechnen. Da Beträge schnell und anonym transferiert werden können, ist das Geld auch für Nutzer interessant, die illegale Geschäfte betreiben oder Kapitalkontrollen umgehen wollen. Gleichwohl beschäftigt sich inzwischen nahezu jede größere Bank mit dem Computergeld und der dahinter stehenden Technologie Blockchain.