In der Secession in Wien steht man fasziniert vor Gustav Klimts Beethovenfries. Der Hörgenuss dazu – Beethovens 9. Symphonie – kommt aus dem Handy. Genauer gesagt über die App Oroundo, die via iBeacon-Technologie digital Museums-Content liefert. Und zwar mit ein und derselben App auch im Museum of Contemporary Art in Zagreb, demnächst im Leopold Museum in Budapest, ab September im Kunsthaus Graz und anderen mehr.

"Wir wollen global die Nummer eins als Kulturplattform sein. Am Ende geht es um Cultural Travelling, globales Ticketing und Cutural Matching", sagt Patrick Tomelitsch. Ganz schön kühne Ansage für ein Start-up. Der Kärntner Tomelitsch (29) und der Steirer Klaus Windisch (62) hoben Oroundo 2014 aus der Taufe, mit Karl Rimmer als Investor. Ein Inticket-System ist auf nachhaltige Erlöse ausgerichtet: „25 bis 30 Cent je Eintrittskarte fließen an Oroundo, das dafür Content und Service im Museum dauerhaft updatet“, so die Betreiber.

Museen am Balkan, Tempel in Indonesien

Inzwischen hat das Start-up 25 Mitarbeiter – Medienexperten, Kulturwissenschaftler, IT-Profis – am Firmensitz Wien, am Technik-Hub in Banja Luka und in Yogyakarta. "In Indonesien führt Oroundo durch Tempel", so Wolfgang Zissernig (Marketing), der wie Philip Weritz (Social Media) Kärntner ist. "Besonders stark sind wir am Balkan, beim Vucedol Museum in Vukovar arbeiten wir mit Drohnenvideos."

Der Kultur Panoramaweg in St. Andrä sollte nicht das einzige Kärntner Projekt bleiben. "Das Landesmuseum wäre schon in seiner Neuentstehung spannend", so Tomelitsch. „Im Idealfall sind wir bei unseren Museums-Projekten schon bisher in der Raum- und Konzeptionsplanung dabei."