15 Millionen Euro hat der internationale Logistikdienstleister DB Schenker seit 2011 in seinen Standort in Klagenfurt direkt neben dem Flughafen investiert. Obwohl der Standort erst vor wenigen Jahren um zwei Millionen Euro vergrößert wurde, steht schon der nächste Ausbau an. „Wir haben unsere Kapazitäten durch die bisherigen Bautätigkeiten verdoppelt, werden sie aber durch den geplanten Vollausbau weiter steigern“, verrät Geschäftsstellenleiter Klaus Maximilian Hermetter.
Der Ausbau ist bereits in Planung und soll 2019 abgeschlossen sein, pünktlich zum 100-Jahr-Jubiläum von DB Schenker in Kärnten. Das Unternehmen, das auch offizieller Logistikpartner beim Ironman in Klagenfurt ist, wächst. Der Standort Klagenfurt verzeichnete zuletzt überdurchschnittliche (zweistellige) Volumenzuwächse in Logistik, Luft- und Seefracht. 70 Mitarbeiter, darunter sechs Lehrlinge, sind bei DB Schenker in Kärnten beschäftigt. 300.000 Sendungen werden pro Jahr „spediert“, davon 95 Prozent von und nach Europa, sagt Hermetter. Das Landverkehrsnetz wird immer schneller getaktet – und auf ein sogenanntes „Gateway-System“ umgestellt. „Damit konnte zum Beispiel die Laufzeit für Transporte aus Klagenfurt in skandinavische Länder wie Schweden und Finnland von sieben auf drei Tage reduziert werden“, sagt Hermetter. Die restlichen fünf Prozent der Transporte werden per Luft- und Seefracht in die ganze Welt organisiert.
Heuer stellt Hermetter vier neue Lehrlinge ein. „Gute Fachleute suchen wir immer, aktuell für die Luft- und Seefracht.“
Der Klagenfurter Flughafen spielt dabei zwar infrastrukturell eine wichtige Rolle – er spielt hingegen keine Rolle für die Fracht. Was per Luftfracht transportiert wird, geht per Lkw von Klagenfurt nach Graz, Wien oder Salzburg.
Nachhaltigkeit ist bei DB Schenker Unternehmensphilosophie und Geschäftsstrategie. Ziel ist, bis zum Jahr 2020 „Eco-Pionier“ der Branche in Sachen Umwelt- und Klimaschutz zu werden. 2016 wurde in Klagenfurt der erste Elektro-Transporter für Lieferungen in der Innenstadt in Betrieb genommen. Er schafft 800 Kilo Nutzlast und kann mit einer Batterieladung eine Strecke von bis zu 140 Kilometern zurücklegen.
Die Energie wird aus einem Photovoltaik-Kraftwerk generiert und ermöglicht einen komplett CO2-freien Transport. „Weitere grüne Pro-
jekte sind in Planung“, sagt Hermetter.
Datenbrillen, Roboter, Drohnen, 3D-Drucker: Logistik 4.0 wird in Zeiten der Digitalisierung immer greifbarer. „Selbstverständlich investieren wir in die Entwicklung von digitalen Produkten und Dienstleistungen“, sagt Hermetter. „Wir haben zum Beispiel Konzepte entwickelt, wie wir den 3D-Druck in der Lieferkette einsetzen können. Denn als Logistiker müssen wir in Zukunft genau überlegen, welche Teile wir für den Kunden noch einlagern und welche wir als Service selbst mit Druckern produzieren.“