Seit Donnerstag läuft die aktuell größte Geldtransaktion in Europa: Das Land Kärnten kauft für rund zehn Milliarden Euro den Heta-Gläubigern ihre landesbehafteten Schuldtitel ab. Genauer der Kärntner Ausgleichszahlungs Fonds (K-AF), für den der Bund das Geld vorschießt. Bis Jahresende sollen damit Haftungen Kärntens für die einstige Hypo Alpe Adria getilgt werden. In der Ära Jörg Haiders und Wolfgang Kulterers waren die Haftungen von 2004 bis 2007 auf über 20 Milliarden Euro dramatisch angeschwollen. Mit dem Crash der Hypo und dem Zahlungsstopp der Bad Bank Heta drohte Kärnten deshalb die Insolvenz. 99 Prozent der Vorranggläubiger haben jedoch der von Finanzminister Hans-Jörg Schelling ausgehandelten Einigung zugestimmt, sie bekommen 75 Prozent cash oder per Nullzinsansleihe des Bundes 90 Prozent Quote.