Die schwache Obsternte 2016 hat dazu geführt, dass Österreich seinen Bedarf an Obst im Zeitraum Juli 2016 bis Juni 2017 nur zu 27 Prozent selbst decken konnte. Das geht aus am Freitag veröffentlichten Zahlen der Statistik Austria hervor. In den Jahren zuvor lag der Selbstversorgungsgrad bei Obst bei rund 50 Prozent.

Auch Mehrimporte konnten den Produktionsrückgang nicht ausgleichen und reduzierten so den Inlandsverbrauch, teilte die Statistikbehörde mit. In der Saison 2016/17 wurden 208.800 Tonnen Obst geerntet. Das ist ein Rückgang um 56 Prozent gegenüber der Vorsaison.

Zwei Drittel des Obstes aus der Steiermark

Laut den Statistik-Zahlen gibt es aktuell österreichweit 3.900 Obstbauern mit einer Fläche von 15.700 Hektar. Seit 1997 ist die Zahl der Betriebe, die Äpfel, Birnen, Marillen und oder Pfirsiche gewerbsmäßig kultivieren, rückläufig, die Anbaufläche aber stabil. Knapp zwei Drittel der Obstbaufläche liegen in der Steiermark.

Bei anderen pflanzlichen Produkten ist der Selbstversorgungsgrad Österreichs deutlich höher. Der Bedarf an Getreide konnte zu 95 Prozent, an Kartoffeln zu 87 Prozent, an Wein zu 80 Prozent, an Gemüse zu 58 Prozent, an Ölsaaten zu 53 Prozent und an pflanzlichen Ölen zu 31 Prozent aus der heimischen Landwirtschaft gedeckt werden, geht aus der Versorgungsbilanz von Statistik Austria hervor.

Insgesamt gab es 2016/17 trotz schwacher Obsternte und einem Rückgang in der Weinproduktion ein Plus von 11 Prozent bei der Erzeugung von pflanzlichen Nahrungs- und Futtermitteln.