In den Deal der beiden deutschen Energiekonzerne E.ON und RWE zur Zerschlagung der RWE-Tochter Innogy ist durch den Vorstoß eines Interessenten für einzelne Geschäfte Bewegung gekommen. Dieser habe einen Blick auf Geschäftsaktivitäten in Tschechien geworfen, teilte Innogy heute, Freitag, mit. Der Interessent bekomme einen Einblick in die Bücher.

Er habe auch bestimmte Geschäftsaktivitäten von Innnogy in den Segmenten Erneuerbare Energien, Vertrieb und Netz & Infrastruktur im Visier. "Die Gespräche befinden sich in einer frühen Phase, und es ist zum jetzigen Zeitpunkt offen, ob und gegebenenfalls zu welchen Bedingungen Angebote für einzelne Geschäftsaktivitäten abgegeben werden."

RWE hält an Deal mit E.on fest

Bei dem Interessenten handelt es sich um den australischen Investmentfonds Macquarie, der vor drei Jahren 25 Prozent der Energie Steiermark gekauft hat. Der Investor ist bereits an der tschechischen Gasnetztochter von Innogy beteiligt.

RWE hält trotz der Anfrage von Macquarie an dem geplanten Innogy-Tauschgeschäft mit E.ON fest. Die Transaktion, bei der 76,8 Prozent von Innogy an E.ON übertragen werden soll, werde planmäßig weiterverfolgt und konsequent umgesetzt, teilte der Energiekonzern am Freitag mit.

Dies gelte ungeachtet der Mitteilung von Innogy über die Anfrage eines Erwerbsinteressenten an Geschäftsaktivitäten. Eine Zerlegung und Veräußerung von Innogy in vielen Einzelteilen sei für RWE keine Alternative.