Bei der Hypo Bad Bank Heta sieht das Managemet die Verwertung weiter erfolgreich und um rund drei Milliarden Euro über Plan. "Wir sind nicht nur schneller, sondern auch ertragreicher als geplant", sagte Vorstand Alexander Tscherteu am Freitag bei der Vorlage der Jahresbilanz 2017, die ein Ergebnis (EGT) von 1,09 Milliarden Euro ausweist.

Tscherteu rechnete seit Beginn des Abbaus 2015 Verwertungserlöse von 9,6 Milliarden Euro vor. "Wir haben Mitte 2017 rund 5,8 Milliarden Euro Zwischenausschüttung an Heta-Gläubiger geleistet, davon 4,5 Milliarden an die öffentliche Hand." Zu Jahresende habe der Barmittelbestand 3,7 Milliarden Euro betragen. Bis Ende 2018 rechnet Tscherteu "mit einem Erlös von über zehn Milliarden Euro. Da sind wir am Ende der Fahnenstange. Elf Milliarden werden wir nicht erreichen. Wir werden aber jedenfalls einen Großteil des Geldes, das der Bund für die Einigung mit der BayernLB und den weiteren Heta-Gläubigern aufwenden musste, einbringen", war er im Gespräch mit der Keinen Zeitung sicher.

Derzeit arbeiten noch rund 600 Mitarbeiter bei der Heta, davon 260 in Klagenfurt. "Bis 2020 haben wir alle Ländertöchter abgewickelt, dann bleiben in Kärnten noch 40 bis 60 Leute, die einige Jahre noch das Steuerrechtliche und die Auszahlung 2023 abwickeln."

FPÖ-Chef Gernot Darmann kritisierte darauf erneut, dass Kärnten beim Bund keine Besserungsklausel für seinen Beitrag von 1,2 Milliarden Euro ausverhandelt habe: "Jede Meldung der Heta über die schon lange absehbare erfolgreiche Verwertung der Assets der früheren Hypo Alpe Adria Bank ist wie ein Stich ins finanzpolitische Herz Kärntens. Denn von dem Geldregen profitieren aufgrund der Versäumnisse der Kärntner SPÖ ausschließlich alle anderen Beteiligten an der Causa, Bund und Bayern, nur nicht das Land Kärnten." Finanzreferentin Gaby Schaunig wies das zurück: Bei Verbindlichkeiten von 13,7 Milliarden Euro war 2015 ein Heta-Recovery von rund 10 Milliarden Euro geplant. Selbst bei elf Milliarden Euro würde die Differenz 2,7 Milliarden betragen.
Tscherteu kündigte für Juni eine öffentliche Heta-Info an.