In einem Kommentar des Parteiorgans "Volkszeitung" (Renmin Ribao) hieß es am Donnerstag: "Die US-Wirtschaft wird einen schweren Schlag hinnehmen müssen, wenn sie den weltgrößten Verbrauchermarkt in China verliert."

In den Handelsspannungen zwischen China und den USA sei es nicht mehr so, dass der Stärkere den Schwächeren schikanieren könne. "Es ist ein Spiel zwischen zwei globalen Riesen." Das schnelle Wachstum in China habe die Balance zunehmend zugunsten eines chinesischen Sieges verschoben, hieß es in dem Kommentar unter der Überschrift: "In diesem Handelskrieg hat China den Mut zu gewinnen."

Appell an USA und China

Die deutsche Regierung hat unterdessen an die USA und China appelliert, ihren mit wechselseitigen Zoll-Androhungen geführten Handelsstreit auf dem Verhandlungsweg zu lösen. "Ich glaube, man muss das insgesamt ernst nehmen", sagte Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig am Donnerstag in der ARD zur Ankündigung neuer Zölle insbesondere von US-Präsident Donald Trump. "Ich hoffe, dass die Gesprächskanäle jetzt genutzt werden". Sonst drohe Schaden für alle Beteiligten. Daran sollte niemand ein Interesse haben. Das gelte auch in Hinblick auf die Auseinandersetzung der Europäer mit der US-Regierung über deren Zölle beim Stahl- und Aluminium, von denen die EU bisher nur befristet ausgenommen sind.