Der Milliardär Elon Musk, der bei SpaceX und Tesla die Fäden zieht, hatte es angekündigt. Nun zieht er dem Anschein nach tatsächlich einen Schlussstrich unter den Facebook-Auftritt seiner Unternehmen.

Auf Twitter war er am Freitag von einem Nutzer aufgefordert worden, die SpaceX-Seite auf Facebook zu löschen. Der Unternehmer hatte darauf geantwortet: "Ich wusste gar nicht, dass es eine gibt. Werde es machen." SpaceX hatte auf Facebook ebenso wie Tesla rund 2,6 Millionen Follower.

Zuvor hatten schon die deutsche Commerzbank und das Internet-Unternehmen Mozilla wegen des Daten-Skandals bei Facebook ihre Reklame in dem Online-Netzwerk gestoppt. Auf Twitter macht der Hashtag "#deletefacebook" (lösche Facebook) die Runde.

Zuckerberg räumte "Fehler" ein

Vor einigen Tagen war bekanntgeworden, dass Informationen von 50 Millionen Facebook-Mitgliedern von der britischen Analysefirma Cambridge Analytica mutmaßlich auf unlautere Weise eingesetzt wurden, um US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf zu helfen. Facebook-Chef und -Gründer Mark Zuckerberg hatte nach einigen Tagen des Schweigens dazu erklärt, sein Konzern habe Fehler begangen. "Das war ein großer Vertrauensbruch. Es tut mir wirklich leid, dass das passiert ist", sagte er auf CNN.

Ranghohe US-Politiker forderten Zuckerberg am Freitag formell auf, sich vor einem Ausschuss in Washington kritischen Fragen zu stellen. Die Anhörung wird es aber wohl nicht vor dem Ende der Oster-Pause des Kongresses in rund zwei Wochen geben.