Niki Lauda startet bald den Verkauf von Flugtickets für seine neue Airline Laudamotion, die aus der Niki-Insolvenz hervorgegangen ist. Ab dieser Woche können Laudamotion-Flüge ab Österreich, Deutschland und der Schweiz direkt auf www.laudamotion.com gebucht werden, heißt es in einer Einladung zur Pressekonferenz mit Lauda am Freitag. Die Zeit drängt: Ende März tritt der Sommerflugplan in Kraft.

"Wir starten am 25. März mit sechs Flugzeugen und stocken bis Juni auf 21 Flugzeuge auf", erklärte Lauda bei der Pressekonferenz. Das Insolvenzverfahren der alten Niki sei erst am 28. Februar abgeschlossen worden. "Danach haben wir einen Parkplatz von Flugzeugen vorgefunden und müssen diese nun technisch auf den letzten Stand bringen. Das geht nicht alles innerhalb von zwei Wochen."

"Nach Wien zurück"

Ab Österreich wird die Laudamotion erst im Juni fliegen. Dann sollen fünf Maschinen in Wien stationiert sein. "Die Laudamotion muss nach Wien zurück." Ab Wien plant die Airline Flüge nach Spanien (Mallorca, Ibiza und Malaga), Italien (Pisa und Brindisi), Griechenland (Kreta, Santorin und Kalamata) sowie Zypern (Paphos). Von Salzburg, Graz, Innsbruck und Linz fliegt Lauda nach Mallorca.

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Die Maschinen werden noch in der Lackierung von Air Berlin, aber mit der Aufschrift "Laudamotion" fliegen. Im Herbst sei aber ein Relaunch mit neuer Lackierung und neuen Uniformen geplant. Die neue Gesellschaft zählt 641 Mitarbeiter, die Niki hatte rund 1000. Piloten habe man genug, doch suche man noch 55 Flugbegleiter bis zum Sommer.

Lauda-Fluglinie startet in Österreich erst im Juni

Kooperation mit Lufthansa geplant

Für den Flugplan benötige die Laudamotion 40.000 Slots, das heißt, "dass wir 20.000 der 60.000 gekauften Slots zurückgeben werden". Das betreffe Verbindungen wie Linz-Wien oder Hamburg-Hannover. "Das werden wir nicht fliegen, denn damit geht man in Konkurs."

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Die ersten Flüge der Laudamotion werden über Condor abgewickelt, "wir kooperieren im Vertrieb, da ist Condor sehr hilfreich", so Lauda. Eine Kooperation ist aber auch mit Lufthansa angedacht, "denn die hat aufgrund des stark wachsenden Passagieraufkommens Kapazitätsprobleme". Aus diesem Grund treffe man sich mit Theodor Thanner, dem Chef der Bundeswettbewerbsbehörde, um zu klären, was wettbewerbsrechtlich möglich ist.

Zu den Kollektivvertragsverhandlungen mit der Gewerkschaft äußerte sich Lauda positiv. "Ich denke, dass wir noch vor dem Sommer eine Lösung finden werden." Wirtschaftlich rechnet Lauda in den ersten Monaten mit einem Verlust im einstelligen Millionenbereich. "Das ist aber normal."