Wie angekündigt hat das Frohnleitner Unternehmen für Metall- und Fassadenbau, die Ludwig Brandstätter Betriebsgesellschaft, am Freitag in Graz Insolvenz angemeldet und einen Antrag auf Eröffnung des Konkursverfahrens eingebracht. Das melden die Gläubigerschutzverbände KSV und AKV.

Das Unternehmen wird aller Voraussicht nach schließen und liquidiert werden. 61 Beschäftigte und 102 Gläubiger sind betroffen, die Überschuldung beträgt 2,67 Millionen Euro.

Der 1902 gegründete Familienbetrieb war in vierter Generation geführt worden und auf Stahl, Aluminium und Fassadenbau spezialisiert. In Verbindung mit architektonisch komplexen Bauvorhaben erhielt das Unternehmen viele Auszeichnungen.

Den Niedergang führt das Unternehmen darauf zurück, dass man nicht auf ausländische Subunternehmer zurückgriff, sondern Planung, Fertigung und Montage mit eigenen Dienstnehmern in Frohnleiten durchführte. Durch das damit verbundene Lohn- und Gehaltsniveau habe man bei Ausschreibungen keine Chancen mehr gehabt, mit den Angeboten der Konkurrenten mitzuhalten. Die Aufträge wurden immer weniger, mit Juni wäre keine Auslastung mehr gegeben gewesen.

Die relativ hohe Überschuldung ergibt sich dadurch, dass wegen der Liqidation des Unternehmens Aktiva in der Bilanz wertberichtigt werden mussten. Da aber keine Sonderrechte bestehen dürften, rechnen die Gläubigerschützer mit einer "respektablen Liquidationsquote" aus der Verwertung.