KAPO Möbelwerkstätten in Pöllau, ein Betrieb der KAPO Unternehmensgruppe, muss angesichts der schlechten Lage in der Möbelbranche und der zunehmenden Konkurrenz aus Osteuropa Insolvenz anmelden. Erschwerend kommt laut Informationen des AKV eine Auseinandersetzung auf Gesellschafterebene der KAPO Holding hinzu.

Akuter Auslöser des Insolvenzantrags war die Abtretung von Forderungen an die Hausbank, was bei Kunden zu Verunsicherungen und in Folge zu einem Auftragseinbruch von 35 Prozent geführt hat. Vergleichsgespräche mit der Hausbank scheiterten laut KSV1870 ebenso wie der Versuch des Eigentümers Karl Polzhofer einen Privatkredit aufzunehmen, um ihn der Firma zur Verfügung zu stellen. Nicht betroffen ist das Fensterwerk KAPO Fenster und Türen GmbH.

Die Aktiva der Firma betragen rund drei Millionen Euro, die Passiva belaufen sich auf 5,3 Millionen Euro, fast zwei Millionen Euro davon fallen auf Forderungen der 94 Dienstnehmer.

Angestrebt wird die Fortführung des Unternehmens. Den 176 Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren, geboten. Insolvenzverwalter ist der Hartberger Rechtsanwalt Bertram Schneeberger.