Der Volkswagen-Konzern verkaufte im Vorjahr 10,74 Millionen Autos - so viele wie noch nie. Heute gewährt das Unternehmen einen ersten Einblick in seine Bilanz für 2017 - ein Jahr, in dem VW mehr Autos verkauft hat als je zuvor. Die vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Jahr dürften nach Analysteneinschätzung glänzend ausfallen.

Frank Schwope von der NordLB etwa erwartet einen Umsatz von 231,4 Milliarden Euro, einen Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 14,7 Milliarden Euro und einen Überschuss von 11,7 Milliarden Euro.

Abgastests mit Affen: Auch der Aufsichtsrat tagt heute

Zugleich tagt heute auch der Volkswagen-Aufsichtsrat und wird vom Vorstand unter anderem über die umstrittenen Abgastests mit Affen informiert.

Im vergangenen Jahr lieferte das Unternehmen 10,74 Millionen Fahrzeuge an Kunden in aller Welt, 4,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. 2016 hatte der Umsatz der VW-Gruppe 217,3 Milliarden Euro betragen, unterm Strich standen 5,1 Milliarden Euro. Schwope sagte, die Dieselaffäre sei weitestgehend ausgestanden. Ohne Sondereffekte würde das EBIT seiner Einschätzungen nach 2017 bei 17,8 Milliarden Euro liegen. Ende September hatte VW bekanntgegeben, dass die Bewältigung der Abgaskrise in den USA noch einmal teurer wird und die Rechnung auf über 25 Milliarden Euro steigt.

Bei der Sitzung des VW-Kontrollgremiums geht es unter anderem um die umstrittenen Affen-Versuche. Zuletzt wurde bekannt, dass die Untersuchungen im Auftrag des Vorstands auf Hochtouren liefen. Die Autoindustrie hatte Wissenschafter eingespannt, die mit der Lobbyorganisation EUGT Gesundheitsgefahren von Dieselabgasen verharmlost haben sollen. Dabei waren auch Affen mehreren Tests ausgesetzt worden. BMW, Daimler, VW und Bosch hatten die EUGT gemeinsam gegründet, Bosch stieg 2013 aus.