In der Causa Wienwert Holding findet heute die erste Gläubigerversammlung statt. 55 Millionen Euro betragen die Verbindlichkeiten der Gesellschaft, 35 Millionen davon fallen auf 900 Gläubiger, die eine Anleihe gezeichnet haben. Sie werden wohl den Großteil ihrer Investition verlieren, da die Sanierung des Unternehmens am Mittwoch abgesagt wurde. Insgesamt wurden 16 Anleihen begeben, von denen zwei an der Börse gehandelt werden.

Als Ursachen der Insolvenz nennt die WW Holding AG auch das Bekanntwerden des Ermittlungsverfahrens der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) gegen die Tochtergesellschaft und gegen zwei Gründer der WW Holding sowie die behauptete Nichtzahlung maßgeblicher Forderungen. Daher habe man eine im Dezember in Emission befindliche Anleihe der Tochter am Kapitalmarkt nicht mehr erfolgreich platzieren können.

Nun wird die WW Holding AG vollständig abgewickelt und die Tochtergesellschaft Wienwert AG verkauft. Bei anderen Töchtern der Wienwert-Holding droht ebenfalls die Insolvenz.