2008 wurde das Bitcoin-Protokoll veröffentlicht. Urheber war jemand mit dem Pseudonym "Satoshi Nakamoto". Seitdem gibt es zahlreiche Gerüchte wer hinter diesem Künstlernamen stehen sollte. 2016 behauptete der Australier Craig Wright, Satoshi zu sein. Doch er blieb stichhaltige Beweise schuldig. Andere vermuten den russischen Betrüger Sergei Mavrodi hinter der Kryptowährung, sogar Tesla-Gründer Elon Musk wird mit Satoshi Nakamoto in Verbindung gebracht.

Doch warum ist die Frage nach dem Gründer so wichtig: Wer immer dahinter steckt: Satoshi Nakamoto besitzt 1,04 Millionen "originale" Bitcoins, die ganz früh entstanden sind. Bei aktuellem Kurs entspricht das einem Gegenwert von rund zehn Milliarden Euro.

Berühmte Fürsprecherin, fragliche Quelle

Eine prominente Figur soll nun eine neue Theorie zum Ursprung der Bitcoin haben: Natalya Kasperskaya. Sie hat mit ihrem Mann Jewgeni Kaspersky die gleichnamige IT-Sicherheitsfirma gegründet. Bei einem Vortrag auf der Universität St. Petersburg soll sie behauptet haben, dass Bitcoin ein Projekt der US-Geheimdienste ist, um Spionageaktivitäten der USA, Großbritanniens und Kanadas zu finanzieren.

Die Theorie ist nicht neu und wird schon länger von Verschwörungstheoretikern gewälzt. Auch die Quelle der Information, Sputniknews, ist mit Vorsicht zu betrachten. Und nicht zuletzt muss man diese Meldung auch in Zusammenhang mit den aktuellen Spannungen zwischen Russland und den USA setzen.

Satoshi Nakamoto als Kollektiv

Viel wahrscheinlicher ist, dass Bitcoin von mehreren Menschen geschaffen wurde, die sich das Synonym Satoshi Nakamoto gaben. Auch in der Community ist diese Theorie weithin akzeptiert. Gegen einen Geheimdienst spricht auch die ursprüngliche Ausrichtung der Bitcoin. Sie sollte ein Währungssystem schaffen, das frei von der Kontrolle der Nationalbanken ist. Die Teilhaber am Währungssystem, also die Nutzer, sollten die Macht über das Tauschmittel haben. Die Marktkräfte haben diese Ideal inzwischen allerdings vernichtet und Bitcoin zur Spielwiese neoliberaler Kapitalisten gemacht.

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