Die Elite aus Wirtschaft und Gesellschaft trifft sich auch heuer wieder zum Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos. Zum Abschluss und finalem Höhepunkt der Tagung steht eine Ansprache von US-Präsident Donald Trump auf dem Programm, der mit einer großen Regierungsdelegation anreist. Nach Angaben des Weißen Hauses sind neben Außenminister Rex Tillerson, Finanzminister Stephen Mnuchin und Handelsminister Wilbur Ross unter anderem auch die vier Kabinettsmitglieder dabei.

WEF-Gründer Klaus Schwab sieht laut blick.ch kein Problem darin, dass sich Globalisierungskritiker Trump am Forum für "America first" stark macht. "Für das laufende Jahr ist die globale Zusammenarbeit entscheidend, deshalb ist es essentiell, dass wir Trump bei uns haben", sagte Schwab.

"Zersplittert durch Wettbewerb"

"Unsere Welt ist zersplittert worden durch den zunehmenden Wettbewerb zwischen Staaten und die tiefen Risse in den Gesellschaften", sagte Schwab. Aber allein die schiere Menge an Herausforderungen mache gemeinsame und gemeinschaftliche Aktionen unverzichtbar. Heutzutage könne kein Wirtschaftsproblem und keine regionale Frage von einer Regierung oder einem Konzern alleine gelöst werden.

Das WEF freue sich sehr, dass Trump seine Pläne vorstelle, wie er die Weltwirtschaft voranbringen wolle, sagte WEF-Präsident Borge Brende. Er betonte zugleich: "Wir legen Wert darauf, dass Wachstum integrativ ist, dass es um Fähigkeiten geht, um gleiche Möglichkeiten." Unter anderem werden rund 70 Staats- und Regierungschefs erwartet. Noch unklar ist, ob auch Bundeskanzlerin Angela Merkel teilnimmt.

"Gemeinsamer Kampf"

Knapp eine Woche vor Beginn der WEF-Jahrestagung in Davos hat das Weltwirtschaftsforum zu einem gemeinsamen Kampf gegen die weltweiten Herausforderungen aufgefordert. "Wir leben an einem Wendepunkt mit vielen großartigen Möglichkeiten, aber auch mit besorgniserregenden Gefahren wie nie zuvor", sagte Gründer Schwab am Mittwoch vor Reportern im schweizerischen Cologny.

"Doch der Wandel geschieht nicht einfach so. Es liegt in unserer Hand, den Zustand der Welt zu verbessern", sagte Schwab. Dafür stehe das Weltwirtschaftsforum. In Davos diskutieren vom 23. bis 26. Januar mehr als 3000 Spitzenpolitiker, Top-Manager sowie Vertreter internationaler Organisationen und der Zivilgesellschaft unter dem Motto "Für eine gemeinsame Zukunft in einer zersplitterten Welt". Die Eröffnungsrede hält der indische Regierungschef Narendra Modi.