Der anhaltende wirtschaftliche Aufschwung macht sich auch in der Reisebranche bemerkbar. Das Reisebüro Springer beispielsweise verbucht 2017 gegenüber 2016 ein Umsatzplus von zehn Prozent. Insgesamt wurden in den Büros in Kärnten und der Steiermark 57,6 Millionen Euro umgesetzt, erklärte Reisebüro-Chefin Andrea Springer gestern im Rahmen der Jahrespressekonferenz. 1,1 Millionen Euro trägt das Busgeschäft bei. Ein Segment, in dem unter anderem Kultur- und Wanderreisen, aber auch große Rundreisen beispielsweise nach Skandinavien oder ins Baltikum boomen.
Busflotte verkauft
Die Busflotte selbst hat Springer 2016 an die Gruppe Dr. Richard in Villach verkauft, eines der größten heimischen privaten Busunternehmen. Für die Busreisen mietet Springer seither die Busse von Dr. Richard an. Eine für Andrea Springer aus wirtschaftlicher Sicht gesehen sinnvolle Kooperation. Denn die Investitionskosten seien sehr hoch gewesen. Rund 1,5 Millionen Euro hätte man rechnen müssen, um den Fuhrpark zu erneuern.
Und um auf dem neuesten Stand zu sein, müsse alle fünf Jahre investiert werden. Die Buschauffeure seien von Dr. Richard übernommen worden. Vor dem Verkauf der Busflotte hatte Springer 175 Mitarbeiter, jetzt sind es 145. In den vergangenen beiden Jahren seien aber außerdem die Verkaufsbüros in Voitsberg und Deutschlandsberg in der Steiermark geschlossen worden. Aus wirtschaftlichen Gründen, aber auch, weil es schwer sei, gute Mitarbeiter zu finden, so Springer.
2018 wieder Umsatzplus
Für 2018 rechnet Springer wieder mit einem Umsatzplus von fünf bis acht Prozent. Schon im Vorjahr gab es alleine für Griechenland ein Plus von 30 Prozent. Eine Destination, die heuer noch einmal kräftig zulegen wird, ist die Reisebüro-Chefin überzeugt. Von Graz aus gehen Charterflüge nach Kefalonia, Skiathos, Paros, Santorin und Chalkidike, und einmal pro Woche wird auch von Klagenfurt aus ein Charter Richtung Kefalonia abheben. Zu den Feiertagen im Frühjahr gibt es Kurzflüge nach Chalkidike.