In der Steiermark wurde 2017 über 351 Unternehmen ein Insolvenzverfahren eröffnet. Laut dem Kreditschutzverband 1870 ist das ein Rückgang von 15,8 Prozent. Dazu kamen 241 Fälle, in denen das Insolvenzverfahren mangels Vermögen nicht eröffnet wurde. Auch die Schadensumme ist um rund 25 Prozent gesunken. "Wir haben nach 2016 auch zum Ende des Jahres 2017 ein Rekordtief über die letzten
15 Jahre zu verkünden", berichtet René Jonke, Leiter KSV1870 Standort Graz. Damit liegt die Steiermark österreichweit auf Platz 1. Bundesweit ist die Zahl der Insolvenzen um 3,8 Prozent gesunken.

"Waren die letzten Jahre immer wieder von mehreren Großinsolvenzen geprägt, so gab es 2017 nur vier Unternehmen, welche Passiva (Schäden) im zweistelligen Millionenbereich aufweisen“, sagt Jonke.
Die steirische Großinsolvenz der SFL technologies GmbH liegt, gemessen an der Höhe der Passiva (rund 113,5 Millionen Euro), bundesweit an der zweiten Stelle.

Auch bei den Privatkonkursen gab es mit 20,2 Prozent einen signifikanten Rückgang. Dieser kann allerdings mit der Novellierung des Privatkonkurses erklärt werden. Dennoch wurden 2017 505 Konkurse über Private und ehemalig Selbstständige eröffnet.