Nur Schweden und Österreich haben in der EU Forschungsausgaben von über 3 Prozent des BIP. In Schweden betrugen die Forschungs- und Entwicklungsausgaben 2016 3,25 Prozent, in Österreich 3,09 Prozent, wie aus Daten von Eurostat vom Freitag hervorgeht. Im Schnitt lagen die EU-Ausgaben bei 2,02 Prozent. Das ist deutlich hinter Südkorea (4,23 Prozent), Japan (3,29 Prozent) und USA (2,79 Prozent).

Österreich verzeichnete im vergangenen Jahrzehnt EU-weit den höchsten Anstieg seiner Forschungsausgaben, von 2,36 Prozent im Jahr 2006 auf 3,09 Prozent im Jahr 2016, das sind 0,73 Prozentpunkte. Mit einem Plus von 0,68 Prozentpunkten hatte Belgien den zweitgrößten Zuwachs im Zehnjahresabstand. Rückgänge wurden von sechs EU-Staaten gemeldet, die stärksten gab es in Finnland (0,59 Prozentpunkte) und Luxemburg (0,43 Prozentpunkte).

Deutschland auf Platz Drei

Hinter Schweden und Österreich rangieren bei den Forschungsausgaben Deutschland (2,94 Prozent), Dänemark (2,87 Prozent), Finnland (2,75 Prozent), Belgien (2,49 Prozent), Frankreich (2,22 Prozent), die Niederlande (2,03 Prozent und Slowenien (2,00 Prozent). Am unteren Ende der Skala stehen Lettland (0,44 Prozent), Rumänien (0,48 Prozent), Zypern (0,50 Prozent), Malta (0,61 Prozent), Litauen (0,74 Prozent), Bulgarien (0,78 Prozent), Slowakei (0,79 Prozent), Kroatien (0,84 Prozent), Polen (0,97 Prozent) und Griechenland (0,99 Prozent).

Generell trug der Unternehmenssektor in allen EU-Staaten am meisten zu den Forschungsausgaben bei. Die höchsten Anteile des Unternehmenssektors verzeichneten Slowenien (76 Prozent), Ungarn (74 Prozent), Bulgarien (73 Prozent), Irland und Österreich (je 71 Prozent), Belgien und Schweden (je 70 Prozent) sowie Deutschland (68 Prozent).

Die höchsten Beiträge des Staatssektors gab es in Rumänien (33 Prozent), Lettland (32 Prozent) und Luxemburg (30 Prozent). Der Hochschulsektor trug am meisten bei in Litauen und Portugal (je 45 Prozent), Lettland (44 Prozent) und Zypern (42 Prozent) bei.