1970 wurde in Deutschland erstmals ein Verfahren entwickelt, um den Spritverbrauch von Autos vergleichbar zu messen. Es gilt als Vorlage für den NEFZ, den Neue Europäische Fahrzyklus. Das Verfahren ist sehr  theoretisch und wurde zuletzt 1997 angepasst.

Deshalb wurde der NEFZ im  September 2017 durch den WLTP, World harmonizend Light vehicles Test Procedere, ersetzt. Das bedeutet: Alle Autos, die ab September neue auf den Markt kommen, müssen dieses Testverfahren durchlaufen.

Wo liegt der Unterschied:

Der NEFZ findet nur im Labor auf Rollen statt. Er dauerte rund 20 Minuten, die Temperatur liegt konstant zwischen 20 und 30 Grad, Heizung und Klimaanlage sind deaktiviert. Getestet wird ein Stadtzyklus und ein Überlandzyklus. Dabei werden Geschwindigkeiten über 120 km/h aber nicht erfasst. Auch die Beschleunigung ist sehr moderat. Für Hersteller gibt es daher genügend Möglichkeiten, die Werte künstlich zu verbessern.

Der WLTP besteht aus zwei Stufen. Wie beim NEFZ wird das Auto erst am Prüftstand getestet. Dabei gibt es drei Zyklen. Für die meisten Autos wird der dritte angewendet. Der Verbrauch und die Emmissionen werden 30 Minuten bei Kaltstart getestet. Die Strecke beträgt 23,26 Kilometer, was zu einer höheren Durchschnittsgeschwindigkeit führt. Nach dem Prüfstand folgt ein Test auf der Straße. Die Messrunde von 90 bis 120 Minuten wird zweimal gefahren. Allerdings wird auch beim WTLP die Klimaanlage deaktiviert.

Die EU-Kommission will aber noch einen Schritt weitergehen. Ab 2020 will sie den Einbau von Messanlagen in alle Neuwagen vorschreiben, wie er ab 2019 in Kalifornien eingeführt wird.