Der Aufsichtsrat des Autobauers Daimler hat sich grundsätzlich hinter erste Überlegungen des Vorstands zum Umbau des Konzerns gestellt. Das Kontrollgremium habe den Plänen zur weiteren Prüfung und zur Durchführung vorbereitender Maßnahmen zugestimmt, wie Chefaufseher Manfred Bischoff am Mittwoch in Stuttgart mitteilte.

Die Pläne für den Umbau stehen noch ganz am Anfang. Dem Vorhaben zufolge könnte sich der Konzern künftig in die Daimler AG als eine Art Dachgesellschaft sowie in zwei separate, rechtlich selbstständige Geschäftsfelder für Pkw (mit Vans) und Lastwagen (mit Bussen) unterteilen. Hinzu kommen Daimlers Finanzdienstleistungen, die schon jetzt rechtlich selbstständig sind. Auch die neuen Firmen sollen ihre jeweiligen Zentralen in Deutschland haben und tarifgebunden sein.

Eine Entscheidung über die neue Struktur ist aber noch nicht gefallen. Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht sagte, die Schlagkraft des Unternehmens solle erhöht und damit langfristig die Beschäftigung gesichert werden.

Keine betriebsbedingten Kündigungen bis 2029

Der Autobauer hatte kürzlich seiner Stammbelegschaft im Inland eine langfristige Jobsicherung zugebilligt. Es wurde ein Eckpunktepapier unterschrieben, das betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2029 ausschließt. Die bisherige Beschäftigungssicherung für die gut 130.000 Mitglieder der Stammbelegschaft gilt bis 2020.