Der Industrielle Hans Peter Haselsteiner bestätigte bereits offiziell, dass die Strabag ein Angebot gelegt hat, zu Glocks kolportiertem Angebot bleiben Anfragen noch unbeantwortet. Jetzt ist ein weiterer Bieter im Rennen. Der Immobilienstratege Franz Peter Orasch, der in Klagenfurt die Umsetzung unterschiedlichster Projekte angekündigt hat – unter anderem die Revitalisierung des Salzamtes – hat nach eigenen Angaben mit seiner Lilihill Capital Group ebenfalls ein Angebot für die 74-Prozent-Beteiligung am Flughafen abgegeben.

Haselsteiner, der mit seiner Goldeck-Flug GmbH ein Charter-Unternehmen betreibt, das vom Kärnten Airport aus weltweit Geschäftsflüge anbietet, sprach von der unternehmerischen Entwicklung des Flughafens. Bei Milliardär Gaston Glock, der für seine Privatflugzeuge einen eigenen Hangar am Flughafen-Gelände hat, wäre es nicht überraschend, wenn er selbst eine Fluglinie auf die Beine stellen würde. Orasch hat bisher keinen direkten Bezug zum Flughafen Klagenfurt. Der Immobilienentwickler selbst wollte auf Anfrage bisher keine näheren Details über seine Pläne am Flughafen preisgeben.

Immobilien-Stratege Franz Peter Orasch hat Interesse an einer Flughafenbeteiligung
Immobilien-Stratege Franz Peter Orasch hat Interesse an einer Flughafenbeteiligung © Markus Traussnig

Abgesehen von der Entwicklung des Flughafens an sich könnten mögliche Investoren auch Interesse an den Flächen rund um den Flughafen haben. 28 Millionen Euro beträgt der Wert der nicht betriebsnotwendigen Grundstücke laut einem Bewertungsgutachten, das vor zwei Jahren erstellt wurde. Ob und wie ein Investor diese Flächen nutzen oder verwerten könnte, war schon vor einem Jahr Teil der Diskussion.

Die Abgabefrist hat am 2. Oktober geendet. 74 Prozent der Flughafenanteile von Land und Stadt sollen verkauft werden. „Die eingelangten Angebotsunterlagen werden nun gesichtet. Es ist geplant, in den kommenden Tagen eine Besprechung der Bewertungskommission zur Analyse der vorliegenden Unterlagen durchzuführen. Danach wird es eine Verhandlungsrunde mit den Anbietern geben“, sagt Hans Schönegger von der Kärntner Beteiligungsverwaltung. Ende November soll es eine Entscheidung geben.