Vor zwei Wochen starteten die Metaller in die Herbst-Lohnrunde. Traditionell nannten die Gewerkschaftsvertreter der Arbeitnehmerseite dabei noch keine konkreten Lohnforderungen. Dies wollen Rainer Wimmer von der Gewerkschaft PRO-GE, Karl Dürtscher von der Gewerkschaft der Privatangestellten sowie Betriebsräte von Voestalpine und MAN heute kundtun. Dem Vernehmen nach sollen zumindest zwei Prozent Lohnerhöhung eingefordert werden, nachdem für 2017 eine durchschnittliche Erhöhung von 1,68 Prozent für die Metaller verhandelt worden war.

Die Atmosphäre beim offiziellen Start vor zwei Wochen war jedenfalls entspannt und optimistisch. Ausnahmsweise waren sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber einig, dass die wirtschaftliche Ausgangslage gut ist.

Selbst Christian Knill, Obmann des Fachverbandes der Metalltechnischen Industrie und Vertreter der Arbeitgeberseite, räumte ein, "die Ausgangslage ist grundsätzlich ganz gut". Man dürfe aber nicht die Stagnation der vergangenen zehn Jahre vergessen. Außerdem müsse den Betrieben genug Geld für Investitionen übrigbleiben, baute er allzu hohen Forderungen vor.

Karl Dürtscher, Chefverhandler der Dienstleistungsgewerkschaft GPA, verwies sogar auf die Europäische Zentralbank und die Deutsche Bundesbank, die "uns zu kräftigen Lohnerhöhungen auffordern".