Die in Wien börsennotierte SW Umwelttechnik AG mit Sitz in Klagenfurt hat im ersten Halbjahr 2017 einen Umsatzrückgang um 1,8 Millionen Euro auf 25,4 Millionen Euro hinnehmen müssen. Das gab die Firma am Donnerstag bekannt. Das Finanzergebnis lag bei minus 0,9 Millionen Euro (2016: minus 1,2 Millionen). Das EGT lag bei minus 1,0 Millionen Euro (2016: 0,0 Millionen Euro). Fürs Gesamtjahr wird ein leichter Umsatzrückgang erwartet.

Nach Angaben des Unternehmens verlief die Geschäftsentwicklung in den Bereichen Infrastruktur und Wasserschutz sehr unterschiedlich. Wie bereits 2016 habe sich die gute konjunkturelle Lage in Ungarn und Rumänien positiv auf die Investitionsneigung von Gewerbe und Industrie ausgewirkt. " Vorstandsmitglied Klaus Einfalt: "Im Geschäftsbereich Infrastruktur mit Aufträgen aus dem Hochbau haben wir ein starkes Plus erwirtschaftet." Dem gegenüber stehe ein weiterhin schwacher Tiefbau mit Verzögerungen bei öffentlichen Projekten und einem dementsprechend reduzierten Geschäftsbereich Wasserschutz.

Wasserschutz rückläufig

Deutlich wird diese Entwicklung bei den Umsätzen. Im Bereich Wasserschutz lag er bei 9,3 Millionen Euro nach 15 Millionen Euro im Vorjahr, das ist ein Rückgang von 38 Prozent. Der Geschäftsbereich Infrastruktur wuchs hingegen um 32 Prozent auf 16,1 Millionen Euro Umsatz (2016: 12,2 Millionen). Nach Ländern betrachtet hatte Ungarn die Nase vorn, der Umsatz wurde um 9,0 Prozent auf 13,4 Millionen Euro ausgebaut, Wachstumsträger waren dabei Aufträge aus Gewerbe und Industrie. In Rumänien war die Tendenz ähnlich, dort schlugen sich aber die politische Lage und die schleppende Auftragsvergabe im Wasserschutz spürbar auf den Umsatz nieder, er betrug 6,4 Millionen Euro (2016: 8,2 Millionen). Nicht berauschend lief das Geschäft in Österreich, der Umsatz war mit 4,7 Millionen Euro um 23 Prozent niedriger als im vergangenen Jahr (6,2 Millionen).

Das langfristige Vermögen der SW Umwelttechnik wird zum Halbjahr mit 56,3 Millionen Euro ausgewiesen, das Umlaufvermögen mit 25,6 Millionen Euro. Die Bilanzsumme per 30. Juni beträgt also 81,9 Millionen Euro, das ist etwas mehr als vor einem Jahr. (79,1 Millionen). Das Eigenkapital lag bei 2,8 Millionen Euro, was einer Eigenkapitalquote von 3,4 Prozent entspricht. Die Verbindlichkeiten betrugen 79,1 Millionen Euro, die Finanzverbindlichkeiten lagen bei 60,9 Millionen Euro. SW Umwelttechnik beschäftigte im ersten Halbjahr 435 Mitarbeiter, das waren um 20 mehr als im Jahr davor.

Im zweiten Halbjahr erwartet Einfalt weiter eine gute Auftragslage bei Gewerbe und Industrie, im Wasserschutz ist kaum Besserung in Sicht. Damit dürfte der Gesamtumsatz leicht unter jenem von 2016 liegen. Mittelfristig betrachtet zeigten Ungarn und Rumänien weiterhin ein hohes Marktpotenzial. Einfalt: "Der Volatilität in unseren Märkten begegnen wir mit Flexibilität in Beschaffung und Produktion und zielen so darauf ab, das operative Ergebnis weiter zu steigern."