Nachdem sich die Aufregung um das jüngste Update der Bitcoin-Software, SegWit2x, gelegt hat, gerät der Markt wieder in Bewegung. Die Kursverluste der vergangenen Wochen sind Geschichte, eine Bitcoin kostet derzeit rund 2660 US-Dollar. Nun könnte eine weitere Meldung für einen weiteren Anstieg sorgen. 

Die US Commodity Futures Trading Commission macht LedgerX, bekannt für seine Hardware-Wallets zu einer staatlich regulierten Clearing-Bank für Derivatverträge in digitalen Währungen. Was komplex klingt, ist ein wichtiger Schritt für die Kryptowährungen. Denn ab Herbst kann man bei dem Unternehmen Optionsscheine für Bitcoin kaufen und sich damit gegen Kursschwankungen absichern oder auf starke Ausschläge wetten, je nach Sichtweise.

In einem zweiten Schritt soll auch Ethereum folgen, sagt LedgerX-Chef Paul Chou gegenüber dem Börsendienst Bloomberg. LedgerX hat mehrere bekannte Investoren an Bord, unter anderen Google-Mutter Alphabet. Für die Kryptowährungen ist die Entscheidung bedeutend, da dadurch das Image als seriöses Handelsobjekt gestärkt wird.

Bitcoin-Kreditkarte

An einem weiteren Meilenstein arbeitet das Start-up TenX. Von Österreichern in Singapur gegründet, will die Firma Kryptowährungen mit Kreditkarten zusammenbringen. Konkret gibt es eine eigene Visa-Karte. Hinter dem Unternehmen stehen große Investoren wie die Citigroup und der Zahlungsdienstleister Paypal.

Im Hintergrund arbeitet einen Blockchain mit einer eignen Kryptowährung, TenXPay. Der erste Verkauf dieser Währung, das sogenannten ICO (Initial Coin Offering) brachte dem Unternehmen rund 80 Millionen US-Dollar ein. Derzeit werden rund 100.000 US-Dollar im Monat über die Krypto-Kreditkarte abgewickelt.

Blockchain-Zentrum Graz

Doch nicht nur in Singapur entwickeln Österreicher Blockchain-Anwendungen. Bereits 2016 wurde in Graz der Blockchain-Hub gegründet, als Anlaufstelle für Interessierte und Experten. Der Blockchain-Hub ist eine Non-Profit-Organisation und primär als Netzwerk- und Informationsplattform gedacht. Nun haben sich 21 Software-Entwickler zusammengetan, um auch kommerzielle Produkte entwickeln zu können. In mehreren Kompetenzteams wird einerseits an eigenen Projekt- und Produktideen gearbeitet, andererseits auch Entwicklungsleistungen für externe Kunden aus der Industrie erbracht.

Dafür wurde die lab10 collective eG gegründet. Die ungewöhnliche Organisationsform der Genossenschaft erklärt Mitgründer Wolfgang Bergthaler: "Es wäre genug Kapital vorhanden, um eine GmbH zu gründen. Doch durch die Genossenschaft ist es einfacher, neue Mitglieder aufzunehmen." Ab einer Einlage von 200 Euro kann man der Genossenschaft beitreten.