Der Präsident der Industriellenvereinigung Kärnten, Christoph Kulterer, konnte am Donnerstag Positives verkünden. Eine Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben habe gezeigt, dass sich 73 Prozent eine steigende Geschäftslage erwarten. 52 Prozent der Betriebe freuen sich über eine verbesserte Ertragslage. Überhaupt gibt es aktuell in Kärnten einen Rekordwert bei der Geschäftslage, Kärnten sei sogar die Nummer 1 in Österreich.

Mit Kritik hat Kulterer aber ebenfalls nicht gespart. Und zwar an der Sozialpartnerschaft und an der Wirtschaftskammer. Die Sozialpartnerschaft habe ausgedient. "Das Schließen von Kompromissen, der Abtausch von Forderungen - alle sollten nachdenken, welche Rolle sie künftig spielen wollen", so Kulterer. Und: "Veränderung ist auch in der Wirtschaftskammer angesagt."

Zu Kritik von Timo Springer, dem Chef der gleichnamigen Maschinenfabrik in Friesach und hochrangigem Funktionär in der Wirtschaftskammer, an Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl, meinte Kulterer: "Ich verstehe, warum diese Tonalität gewählt wurde. Es ist Zeit für Veränderung, ob durch Rücktritte oder beschleunigte Reformprozesse."

Kritik kam von Kulterer an auch an der "überbordenden Bürokratie". Bürokratiebedingt würden die Unternehmen nicht so stark wachsen, wie sie könnten.