Der deutsche Fernbus-Marktführer Flixbus, der nach der Übernahme der ÖBB-Bustochter Hellö auch in Österreich auf Expansionskurs ist, kopiert Bahn und Flieger. Reservierungen, Gepäckbuchungen und neue Ticket-Angebote sollen mehr Kunden in die grünen Busse locken und Einnahmequellen öffnen.

"Wir wollen dem Kunden genau das geben, was er will", sagte Geschäftsführer Andre Schwämmlein. "Der eine Kunde will es flexibler haben, der andere will mehr Gepäck mitnehmen, der nächste will reservieren." Er versichert: "Wir wollen Reservierungen möglich machen, nicht verpflichtend." Man denke an "einen niedrigen Euro-Betrag" je Reservierung. "Das hat den schönen Nebeneffekt, dass es zusätzliches Geld bringt." Bisher gilt im Bus die freie Platzwahl.

"Wir sind auch bei den Tickets noch lange nicht da, wo Airlines sind", sagte Schwämmlein. "Bei uns bekommen sie im Grunde ein Ecoflex-Ticket - alles eine Klasse und voll flexibel." Es gebe aber Kunden, die fünf Wochen vorher wissen, wann sie fahren und die nur das billigste Ticket wollen. "Wir brauchen auch Produkte für diese Kunden."

Bahnkunden können neben dem Flexpreis längst Sparpreis-Angebote buchen, bei denen sie für den günstigeren Preis eine Zugbindung in Kauf nehmen und auf Umtausch und Erstattung verzichten.