Die börsennotierte Vienna Insurance Group (VIG) hat im ersten Quartal den Vorsteuergewinn um mehr als ein Fünftel gesteigert. Die Prämieneinnahmen sind leicht gewachsen. "Die guten Konjunkturaussichten sowohl in Österreich als auch in unseren Märkten in Zentral- und Osteuropa stimmen uns sehr zuversichtlich, 2017 auf Erfolgskurs zu bleiben", so VIG-Chefin Elisabeth Stadler am Dienstag.

"Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres verzeichnen wir bei allen wichtigen Kennziffern eine klare Verbesserung und liegen damit voll im Plan."

Der Gewinn vor Steuern stieg um 22,4 Prozent auf 109,6 Millionen Euro, teilte die VIG heute mit. Die Schadenquote sei gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu gleich geblieben, die Kostenquote "konnte klar gesenkt werden". Die Combined Ratio - Schäden und Kosten gemessen an den Einnahmen - habe sich im Konzern auf netto 96,9 Prozent (nach 97,8 Prozent) verbessert. Das Finanzergebnis stieg um 10,6 Prozent auf 247,7 Millionen Euro, was vor allem auf höhere laufende Erträge aufgrund der Einbeziehung der Gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften als vollkonsolidierte Unternehmen zurückzuführen ist. Das Konzernergebnis stieg um 2,7 Prozent auf 69,1 Millionen Euro.

Prämien legen kaum zu

Die Prämieneinnahmen legten leicht um 0,5 Prozent auf 2,72 Milliarden Euro zu. "Bei den Einmalerlägen in der klassischen Lebensversicherung sind wir in den meisten Märkten weiter sehr bewusst restriktiv", so Stadler. Auch in der Kfz-Haftpflichtversicherung, bei der die VIG in einigen Ländern mit einem massiven Preiswettbewerb konfrontiert sei, stelle man Profitabilität vor Wachstum und habe die Annahmepolitik dahingehend verschärft. In allen weiteren Sparten habe die Vienna Insurance ein sehr erfreuliches Wachstum verzeichnet und die stabile Entwicklung fortgesetzt.

Die heute bekanntgegebenen Zahlen lagen im Rahmen der Erwartungen. Von der APA befragte Analysten hatten im Durchschnitt verrechnete Prämien von 2,71 Milliarden Euro, ein Finanzergebnis von 233,5 Millionen Euro, ein Vorsteuerergebnis von 109,6 Millionen Euro und ein Nettoergebnis von 70,3 Millionen Euro erwartet.