Der japanische Autoriese Toyota hat im abgelaufenen Geschäftsjahr wegen des relativ starken Yen und steigender Kosten deutlich weniger verdient. Wie der Konzern am Mittwoch bekannt gab, sank der Nettogewinn zum Bilanzstichtag am 31. März um 21 Prozent. Toyota verdiente rund 1,8 Billionen Yen (14,5 Milliarden Euro).

Der nach VW weltweit zweitgrößte Autobauer ist in großem Maß von seinen Exporten abhängig. Von den Auslandserlösen bleibt bei einem stärkeren Yen weniger übrig. Auch im laufenden Geschäftsjahr rechnet Toyota mit einem weiteren deutlichen Rückgang des Gewinns auf rund 1,5 Billionen Yen.

Schwierige Zeiten

Toyota stellt sich auf schwierige Zeiten ein. Der weltweit zweitgrößte Autohersteller nach VW rechnet im laufenden Geschäftsjahr 2017/18 mit einem Rückgang beim operativen Gewinn von 20 Prozent auf umgerechnet 12,91 Milliarden Euro. Ein voraussichtlich stagnierender Absatz und zugleich höhere Vertriebsausgaben dürften das Unternehmen bremsen, so das Management am Mittwoch.

Die Gewinnprognose liegt deutlich unter den bisherigen Schätzungen der Analysten. Vor allem in Nordamerika - dem wichtigsten Markt für Toyota - bekommt der Konzern Gegenwind zu spüren. Hier wird mit einem leichten Absatzrückgang gerechnet. Insgesamt will die Toyota-Gruppe im Geschäftsjahr bis Ende März 2018 10,25 Millionen Fahrzeuge verkaufen und damit in etwa so viel wie zuletzt.

In den USA hatte es im April bereits den zweiten Monat in Folge einen Absatzrückgang für die Autoindustrie gegeben. Viele Experten befürchten deswegen, dass die Anbieter Kunden bald mit noch größeren Rabatten locken könnten, was zulasten der Gewinnmargen gehen würde. 2016 hatte es auf dem US-Markt für die Branche noch einen Rekordabsatz gegeben.