Eine Welle der Empörung hat ein Twitter- und Facebook-Posting eines steirischen Vermittlers von Gasverträgen ausgelöst (der Name ist der Redaktion bekannt). Mit einem Hitler-Bild und dem Text "... den Gaspreisen den totalen Krieg" will er Kunden dazu bewegen, den Gasanbieter zu wechseln. Angesichts des Holocaust eine besonders abstoßende Verknüpfung.

Er selbst ist allerdings nur ein Vertragspartner der deutschen Ultima Energy, welche die Produkte des Grazer Anbieters McStrom und McGas GmbH vertreibt. McGas-Geschäftsführerin Johanna Tosini zeigt sich im Gespräch mit der Kleinen Zeitung entsetzt: "Ich bin wirklich schockiert, dass jemand überhaupt auf so eine Idee kommt. Ich meine, es gibt doch in unserer Gesellschaft ein Empfinden für richtig und falsch. Es ist wirklich schlimm, das Verhalten der Menschen wird immer grober."

Natürlich habe sie versucht mit dem Vertriebspartner Kontakt aufzunehmen. Dieser arbeitet ebenfalls als Finanzberater und hat insgesamt 34 Webseiten registriert. Allerdings habe dieser weder auf Anrufe, SMS oder E-Mail reagiert. "Wir haben auch einen Beitrag bei Facebook gemeldet. Wir wollen vor allem, dass die Bilder gelöscht werden", sagt Tosoni.

Der Vertrag mit dem Obersteirer wurde sofort gekündigt, versichert Tosoni. Das Unternehmen prüft auch rechtliche Schritte. "Der Partner hat die AGB unterschrieben und dort steht ganz klar, dass das Verbreiten von gewaltverherrlichenden und anstößigen Inhalten verboten ist." Tosoni hofft nun, dass die Bilder bald aus dem Netz verschwinden und McGas nicht mehr damit in Verbindung gebracht wird.