Für die beiden Gründer der deutschen Immobilienfirma S&K hat die Staatsanwaltschaft jeweils neun Jahren und drei Monate Haft gefordert. Bei ihren Plädoyers beschränkten sich die Anklagevertreter am Mittwoch vor dem Landgericht Frankfurt auf den Vorwurf der besonders schweren Untreue und Anstiftung dazu in 49 Fällen.

Die Betrugsvorwürfe ließ die Staatsanwaltschaft fallen, nachdem sie vor wenigen Tagen mit den Verteidigern und der Wirtschaftsstrafkammer eine entsprechende Absprache getroffen hatte.

Die Angeklagten sollen mit einem Schneeballsystem etwa 11.000 Anleger um insgesamt 240 Millionen Euro geschädigt haben. Stephan S. (37) und Jonas K. (35) hatten mit ihren Geständnissen in der vergangenen Woche den Weg freigemacht, die Beweisaufnahme in dem seit September 2015 laufenden Prozess wesentlich abzukürzen.

Für die beiden weiteren, 51 und 42 Jahre alten Angeklagten forderten die Staatsanwälte Haftstrafen von sieben Jahren sowie vier Jahren und sieben Monaten. Die Verteidiger beantragten erwartungsgemäß Strafen am unteren Rand der im Rahmen der Absprache vereinbarten Skala, bei den beiden Hauptangeklagten also jeweils achteinhalb Jahre. Das Urteil wird voraussichtlich Mitte kommender Woche verkündet.