Die Hypo-Abbaubank Heta verkauft im Zuge der Verwertung von faulen Krediten ein Portfolio von zehn Krediten, die an drei verbundene Unternehmen aus Kroatien und der Schweiz gewährt wurden, samt dazugehörigen Grundstücken auf der Insel Krk. Die Heta will einen hohen zweistelligen Millionenbetrag lukrieren, hieß es auf Nachfrage, ohne konkreter zu werden.

APA-Informationen zufolge geht es um das Petrochemie- bzw. Kunststoff-Unternehmen Dioki Group d.d., das Hypo-Schuldner war und 2013 pleiteging. 2012 hatte die Firma laut Medienberichten 52 Millionen Euro Schulden bei der Hypo, 2013 sollen es noch 40 Millionen Euro gewesen sein. Die frühere Kärntner Skandalbank war - unfreiwillig - aber auch zu einer Dioki-Beteiligung gekommen, weil die Schuldnerin nicht zahlen konnte. Die Grundstücke der Firma waren eine Sicherheit, die ins Hypo- bzw. Heta-Eigentum wanderte.

Angebote liegen vor

Die Grundstücke auf der kroatischen Insel Krk bietet die Heta im Paket mit den faulen Krediten (Non performing Loans, NLP) an. Interessensbekundungen ("Non-binding-offers") gab es bereits. Diese wurden ausgesiebt, da "nur einige den gestellten Anforderungen entsprechen", teilte die Heta am Montag mit. "All jene Interessenten, die alle Anforderungen erfüllt haben, wird die Heta nun zur Teilnahme an der 'Binding-bid-Phase' (Phase für bindende Angebote, Anm.) einladen."

Die staatliche Abbaueinheit lässt sich hierbei von PwC beraten und hofft noch heuer auf einen Abschluss - also auf ein Ende des Schreckens mit der früheren Kunststofffirma und dem Grundstück auf Krk. Dort könnte womöglich ein LNG-Flüssiggasterminal errichtet werden. Das plant zumindest ein kanadisches Konsortium. Die "Kleine Zeitung" schrieb vor längerer Zeit, das Konsortium unter Führung der Pulsat Global Capital aus Toronto habe ein Angebot gelegt, das 41 Millionen Euro für die Hypotheken vorgesehen habe - fast doppelt so viel wie jene 23,5 Millionen Euro, die die Hypo laut Insolvenzprogramm erhalten sollte. Zu einem Abschluss ist es bisher aber nicht gekommen. Offen ist auch, ob Pulsat noch unter den verbliebenen Bietern ist.

Kredite an Supernova-Gruppe verkauft

Vergangenen Februar hat die Heta indes notleidende Kredite im Volumen von rund 163 Millionen Euro an die Grazer Supernova-Gruppe verkauft, wie es auf der Homepage der früheren Hypo heißt. Dabei ging es um Kredite für mehrere Einkaufs- bzw. Fachmarktzentren ebenfalls in Kroatien. Hierbei ließ sich die Heta von der Zolfo Cooper Capital Management UK beraten.

Die Heta hatte Ende 2015 ein Abbauportfolio im Buchwert von knapp 9,56 Mrd. Euro. Aktuellere Zahlen liegen nicht vor.