Themen wie Lohnschere und Teilzeitarbeit verschaffen Frauen finanzielle Nachteile und schränken sie beim Sparen sowie der Altersvorsorge ein. Dennoch bringen Frauen gegenüber Geldthemen enormes Interesse auf und kommen schrittweise dem Ziel von finanzieller Unabhängigkeit näher: In den letzten zwei Jahren ist der Anteil von finanziell abhängigen Frauen um fast 10 Prozent gesunken, die Sparsumme der Österreicherinnen steigt konstant und Online Banking wird für Frauen immer interessanter. Anlässlich des Weltfrauentages 2017 stellt die Erste Bank eine repräsentative IMAS-Studie vor und zeigt, welche Rolle Finanzen im Leben von Frauen spielen.

Jedes zweite Paar hat getrennte Konten

Nach wie vor sorgt das liebe Geld in Partnerschaften für reichlich Diskussionsstoff: 64% der Paare geben an, Finanzentscheidungen gemeinsam zu fällen.  In sechs von zehn Beziehungen ist der Mann der Hauptverdiener (59%), ein Aspekt, der in finanzielle Abhängigkeit von Frauen mündet: von diesen sind 69 Prozent nicht in der Lage ihren Lebensstandard alleine zu sichern. Trotz dieser dramatischen Zahlen lässt sich eine positive Entwicklung erkennen. Im Zeitraum 2015 bis 2017 hat ist die Zahl der finanziell abhängigen Frauen von 78 Prozent auf 69 Prozent gesunken. Um finanziell unabhängig agieren zu können, ist der Besitz eines eigenen Kontos essentiell. Das sind sich auch die Hälfte der ÖsterreicherInnen bewusst, die in einer Partnerschaft streng getrennte Konten haben (51%). „Ein getrenntes Geldleben ist wichtig, damit sich Frauen ein eigenes Finanzpolster schaffen können. Das gibt Sicherheit und man geht nicht leer aus, wenn die Beziehung in die Brüche geht“, meint Wipplinger-Thaller, Filialdirektorin bei der Erste Bank.

Lust auf Sparen hält an

Langanhaltende Niedrigzinsen können Frauen die Lust auf Sparen nicht vermiesen:  Die monatliche Sparsumme der Österreicherinnen ist in den letzten 3 Jahren um 43 Euro gestiegen und liegt derzeit bei 217 Euro. Auch bei männlichen Sparern gibt es einen kleinen Aufwärtstrend: ihr Sparbetrag liegt derzeit bei 252  Euro monatlich allerdings konnten sie in den letzten Jahren nur um 27 Euro zulegen.
Hauptsparmotive bleiben bei Frauen der Notgroschen (30%) sowie die Zukunftsvorsorge (36%).

Jede fünfte Frau denkt häufig über ihre finanzielle Zukunft nach (21%), bei den Männern ist es jeder sechste (16%).

Und wo liegt das Geld der Österreicherinnen?  Frauen sparen weiterhin sicherheitsbewusst und setzen auf traditionelle Sparformen wie Sparbuch (84%) oder Bausparer (72%).  Das Bewusstsein für finanzielle Vorsorge wird auch bei den Veranlagungsoptionen deutlich: 50% sparen für Lebensversicherungen, 42% für die Pensionsvorsorge. Mehr als ein Drittel der Frauen veranlagt in Wertpapiere - ein Wert, der im Vergleich zum Vorjahr unverändert geblieben ist (35%). „Für eine langfristige Vorsorge sind Aktien und Co essentiell. Wir empfehlen das Vermögen breit zu streuen und nicht alles auf eine Karte zu setzen. Da gehören Wertpapiere einfach dazu“, empfiehlt Daniela Wipplinger-Thaller, Filialdirektorin bei der Erste Bank.