Der weltweite staatliche Schuldenberg wird bis Jahresende 2017 um fast 1.000 Milliarden Dollar auf einen neuen Rekordwert von 44.000 Milliarden US-Dollar anwachsen (umgerechnet rund 41,6 Milliarden Euro). Das wäre ein Plus von 2,3 Prozent, schreibt die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) in einem aktuellen Report.

Rechnet man die Staatsverschuldung auf die Weltbevölkerung um, so ist jeder Mensch vom Kleinkind bis zum Greis im Durchschnitt mit einem Betrag von 5.600 Euro belastet.

Die meisten Kredite werden erneut die USA und Japan aufnehmen müssen. Sie kommen gemeinsam auf 60 Prozent der gesamten geplanten Kapitalaufnahmen, gefolgt von China, Italien und Frankreich.

Gleichzeitig dürfte der Anteil der erstklassigen Schuldner mit einem "AAA"-Spitzenrating auf ein Allzeittief fallen. Nur mehr 7 Prozent der geschätzten Gesamtverschuldung und 6 Prozent der langfristigen Verbindlichkeiten fallen in diese Kategorie. Verantwortlich dafür ist hauptsächlich die Abstufung von Großbritannien auf "AA" im Juni des Vorjahres. Die Hälfte aller Staatsschulden werden ein "AA"-Rating haben, da fünf der sechs größten staatlichen Schuldner in diese Kategorie fallen, nämlich die USA, Japan, China, Frankreich und Großbritannien.

Nach den Berechnungen von S&P weist Japan in diesem Jahr den mit Abstand höchsten Bedarf von Schuldenverlängerungen auf. Staatsschulden in Höhe von 66 Prozent des japanischen BIP müssen demnach verlängert werden. Mit 254 Prozent wies Japan 2016 auch die höchste Staatsverschuldungsrate unter allen bewerteten Ländern auf. Auch der Anteil der kurzfristigen Verschuldung ist in Japan mit 15 Prozent relativ hoch. In den meisten entwickelten Volkswirtschaften liegt der Anteil der kurzfristigen Schulden an der Gesamtverschuldung zwischen 5 bis 10 Prozent, schreibt S&P.