Der kanadische Autozulieferer Magna nimmt sich auch für das Jahr 2017 einen weiteren Umsatzsprung vor. Die Erlöse sollen auf 36,0 bis 37,7 Milliarden US-Dollar klettern. Davon sollen 2,7 bis drei Milliarden auf die von Magna Steyr in Graz zusammengebauten Fahrzeuge entfallen, wurden am Freitag frühere Prognosen bestätigt. 2016 stieg der Magna-Konzernumsatz um 13 Prozent auf 36,45 Milliarden Dollar (34,5 Milliarden Euro).

Vor Steuern steigerte der Magna-Konzern den Gewinn aus den fortgeführten Aktivitäten von 2,65 auf 2,78 Milliarden Dollar, nach Steuern von 1,95 auf 2,03 Milliarden Dollar, hieß es am Freitag. Das angepasste Betriebsergebnis (EBIT) legte von 2,53 auf 2,90 Milliarden Dollar zu. Im 4. Quartal allein erhöhte sich der Umsatz von 8,57 auf 9,25 Milliarden Dollar und das EBIT von 656 auf 696 Millionen Dollar.

Mini-Auftrag beendet

Beim Assembling kompletter Fahrzeuge, das Magna weltweit nur in Graz in der Steiermark betreibt, gingen die Erlöse voriges Jahr um sieben Prozent von 2,357 auf 2,190 Milliarden Dollar zurück - und die Stückzahl sank noch stärker, um 28 Prozent, von 103.904 auf 75.049.

Grund für die wertmäßig nur geringen Mindererlöse bei Magna Steyr in Graz waren höhere Mercedes-Benz-G-Stückzahlen mit im Schnitt höheren Preisen als bei den Minis, wogegen die Zahl der Fertigungen von Mini Countryman und Paceman durch das im 4. Quartal 2016 erfolgte Auftragsende schon davor schrittweise gesunken ist. Auch die bereits im 3. Quartal 2015 beendete Peugeot-RCZ-Produktion wirkte sich aus.

30 Prozent weniger Erlös in Graz

Im 4. Quartal 2016 allein lagen die Erlöse der bei Magna Steyr Graz komplett zusammengebauten Fahrzeuge mit 439 Millionen Dollar um 30 Prozent niedriger als ein Jahr davor (439 Millionen Dollar), geht aus dem Magna-Jahresbericht von Freitag hervor. Die Stückzahl in Graz sank aus den genannten Gründen im Schlussquartal verglichen mit dem Jahr davor sogar um 70 Prozent von 25.042 auf 7.418.

Die in Graz zuletzt geschrumpfte Fahrzeugzahl soll mit dem geplanten Werksausbau wieder steigen. Grund sind neue Großaufträge von BMW (in Graz wird künftig der neue 5er produziert), Jaguar Land Rover sowie Toyota - und der voriges Jahr bis 2023 verlängerte Vertrag mit Daimler zur Fertigung der Mercedes-G-Klasse. Daher werden 2017/18 rund 3.000 neue Arbeitskräfte benötigt, hieß es voriges Jahr. Die ersten 1.400 neuen Mitarbeiter sollen bereits im Frühjahr 2017 bei Magna beginnen, wurde im November berichtet. 2015 lag die Mitarbeiterzahl in Graz ohne Lehrlinge bei 3.753.

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