Der Bleiburger Walter Prutej wollte gemeinsam mit seinem Partner Jürgen Jesenko einen Windpark auf der Petzen errichten. Das war vor sieben Jahren. Bis heute steht kein einziges Windrad. Und die Greenfuture GmbH ist wie berichtet pleite und musste Insolvenz anmelden.

Der Grund laut Prutej für die Insolvenz: "Die Überschuldung ist vor allem auf die langen Behörden-Verfahren zurückzuführen." Die zuständige Behörde bzw. der zuständige Referent Rolf Holub erklärt jetzt aber, dass weder bei einer Bezirkshauptmannschaft noch bei der Landesregierung jemals ein Antrag auf Durchführung eines Behördenverfahren zur Genehmigung einer Windkraftanlage gestellt wurde".

"Projekt wurde nicht weiter verfolgt"

Behördenverfahren seien lediglich für Windmesseinrichtungen durchgeführt worden. Alle Bewilligungen dafür habe Alpswind zeitgerecht rechtskräftig von den Bezirkshauptmannschaften erhalten. Die Windkraftanlage auf der Petzen war von der Alpswind beabsichtigt, heißt es in der Stellungnahme von Holub. "Allerdings wurde das Projekt vor Erstellung der Projektunterlagen durch die Gesellschaft nicht mehr weiter verfolgt."

Anträge von juristischen Personen

Anträge auf Genehmigungen, so Holub, seien hingegen von eigenständigen juristischen Personen (GmbHs) gekommen, die im Naheverhältnis zur Alpswind stehen bzw. standen. Der Energiereferent nennt hier die Namen Brandpower, WKA Packalpe Energie GmbH, Bärofen Energie GmbH.

Für die genannten juristischen Personen seien alle Umweltverträglichkeits-Feststellungsverfahren (UVP) rechtskräftig abgeschlossen worden, so Holub. Keine der Gesellschaften sei nach dem bisherigen Kenntnisstand durch Behördenverfahren in Konkurs gegangen bzw. musste ein Sanierungsverfahren einleiten. Wieso dies bei der Alpswind der Fall sei, die kein Projekt für ein Genehmigungsverfahren durchgeführt habe, entziehe sich seiner Kenntnis.

"Projektgesellschaften haben Anträge gestellt"

Projektbetreiber Walter Prutej räumt ein, dass Holub "formaljuristisch Recht hat, wirtschaftlich gesehen aber nicht". Es sei in der Branche üblich, dass neben einer Projektgesellschaft für die einzelnen Projekte wiederum Gesellschaften gegründet werden. Und eben diese hätten in dem Fall die Anträge gestellt, und das "schon 2013".

"Gelder ordnungsgemäß verwendet"

Die Gelder des Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds seien ebenfalls nicht von der Greenfuture, sondern von den dieser zugeordneten Gesellschaften verwendet worden, um Projekte in Kärnten zu realisieren. Der KWF habe das auch genau geprüft.