Ob man knapp bei Akku ist, in der Arbeit oder in der Schule sitzt: Status-Meldungen auf WhatsApp gibt es schon, seit die App auf den Markt gekommen ist. Das war vor mittlerweile acht Jahren. Seither hat sich die App zu einem führenden Chat-Programm entwickelt. Doch die Konkurrenz, allen voran Snapchat, schläft nicht. 

Neue Funktion namens "Status"

Status heißt das neue Feature der Facebook-Tochter und soll sich auf seine Wurzeln, die Status-Meldungen, besinnen. Mit dieser Funktion können künftig Fotos, Videos, animierte Bilder (sogenannte GIFs) und lustige Sprüche veröffentlicht werden - eben als Status-Meldung. Damit lehnt sich WhatsApp an Snapchat an, das sich völlig auf das Versenden von Fotos und Videos verlegt hat.

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Zur schnellen und einfachen Bedienbarkeit bekommen die Status-Meldungen auf WhatsApp eine eigene Schaltfläche in der Bedienleiste, die im unteren Bereich der App angesiedelt ist. Sobald man dort den Status anklickt, kann die WhatsApp-Kamera gestartet und ein Fotos, ein Video oder GIF aufgenommen werden. Der visuelle Content kann anschließend mit Worten, Emojis oder auch "Fingerzeichnungen" geschmückt und als Status-Meldung veröffentlicht werden.

Die sind grundsätzlich für alle Kontakte aus dem Adressbuch einsehbar. Über die Privatsphäre-Einstellungen kann man aber festlegen, wer den Status nicht sehen soll. Ab dann bleibt jede Status-Meldung in den kommenden 24 Stunden sichtbar - und zwar Ende-zu-Ende verschlüsselt. Die Einführung der neuen Funktion erfolgt ab 24. Februar, dem achten Geburtstag der App, ließ Gründer Jan Koum auf dem WhatsApp-Blog wissen.

Nächster Angriff auf Snapchat

Die neue WhatsApp-Funktion kann durchaus als Angriff auf Snapchat verstanden werden. Bereits im November des Vorjahres installierte das Fotonetzwerk Instagram, ebenfalls eine Tochter von Facebook, ein Feature namens Stories: Nutzer können seither genauso wie auf Snapchat Fotos und Videos versenden, die automatisch gelöscht werden, sobald sie der Empfänger gesehen hat. Allerdings kann der Empfänger, wie auch auf Snapchat, die Inhalte speichern oder per Screenshot aufnehmen.

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Viele Analysten sehen Snapchat als den gefährlichsten Konkurrenten von Facebook. Gerade bei jüngeren Smartphone-Nutzern ist Snapchat sehr beliebt. Der Dienst hat eigenen Angaben zufolge mehr als 150 Millionen Nutzer.

WhatsApp zufolge werden täglich 50 Milliarden Nachrichten über den Messenger verschickt. Darunter sind 3,3 Milliarden Fotos, 760 Millionen Videos und 80 Millionen GIFs. Weltweit verwenden rund 1,2 Milliarden Nutzer WhatsApp. In Österreich gibt es Schätzungen zufolge mehr als eine Million Nutzer.