Die AUA-Mutter Lufthansa darf nach einer Überprüfung durch die Kartellwächter Flugzeuge von Air Berlin übernehmen. Die Fluggesellschaft habe mit den neuen Maschinen die Möglichkeit, "zu expandieren", dieser Zuwachs sei jedoch "nicht ausreichend", um das Vorhaben zu untersagen, teilte das deutsche Bundeskartellamt am Montag in Bonn mit.

Die Lufthansa will 38 Passagierflugzeuge inklusive Besatzung von Air Berlin leasen. 33 Maschinen sollen demnach an die Billigtochter Eurowings gehen, 5 an die Tochter Austrian Airlines (AUA).

Die beiden deutschen Fluggesellschaften hatten bereits im September vereinbart, dass die Lufthansa 38 Flugzeuge "zu marktüblichen Konditionen" von Air Berlin least.

Air Berlin schreibt seit 2008 rote Zahlen, unterbrochen nur von einem kleinen Plus im Jahr 2012. Seit 2013 vergrößern sich die Verluste immer weiter. Das Unternehmen verkleinert deshalb seine Flotte auf 75 Maschinen und streicht etliche Stellen. Die Touristiksparte soll mit dem Ferienflieger Tuifly verschmolzen werden. Am Mittwoch übernimmt der bisherige Lufthansa-Manager Thomas Winkelmann den Chefposten bei Air Berlin.