Die angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin, Mutterkonzern der österreichischen Niki, hat im Dezember weniger Passagiere befördert und ist mit schwächer ausgelasteten Maschinen geflogen als im Vorjahr. Im Vergleich zum Dezember 2015 habe sich die Auslastung um 1,5 Prozentpunkte auf 78,4 Prozent verringert, teilte Deutschlands zweitgrößte Fluglinie am Donnerstag mit. Die Zahl der Fluggäste sank im Jahresvergleich trotz eines steigenden Angebots um 1,3 Prozent auf 1,6 Millionen.

Im Gesamtjahr lag die Auslastung der Maschinen knapp über dem Vorjahreswert bei 84,3 Prozent. Gleichzeitig wurden mit knapp 29 Mio. Fluggästen aber 4,4 Prozent weniger Passagiere befördert als im Vorjahr. Das hochverschuldete Unternehmen kämpft derzeit um seine Existenz und hatte im Herbst seine Aufspaltung angekündigt.

Lufthansa mischt mit

Eine zentrale Rolle bei den Zerschlagungsplänen fällt der Lufthansa zu. 38 Airbus Mittelstreckenjets von Air Berlin sollen für die Lufthansa-Töchter Eurowings und Austrian Airlines abheben. Zudem wollen Lufthansa und Air Berlins arabische Großaktionärin Etihad eigene Flüge unter der Flugnummer ihrer Partnerin vermarkten. Neben der Mietvereinbarung mit der Lufthansa will sich Air Berlin von ihrem Touristik-Geschäft samt der österreichischen Tochter Niki trennen. Niki soll zusammen mit der deutschen Fluglinie Tuifly des Reisekonzerns Tui einen gemeinsamen Ferienflieger mit gut 60 Flugzeugen bilden.