In Slowenien ist man nicht nur stolz darauf, dass die künftige US-First-Lady Melania Trump eine gebürtige Slowenin ist, viele versuchen auch aus ihrer Berühmtheit Kapital zu schlagen. Immer mehr Produkte mit ihrem Namen oder ihrem Bild tauchen seit dem Wahlsieg ihres Ehemannes Donald Trump auf. Um ihren Markennamen zu schützen, schaltete Melania Trump nun ihre slowenischen Anwälte ein.

Die Anwaltskanzlei Pric Musar, die in Slowenien die künftige First Lady vertritt, hat bereits öffentlich darauf hingewiesen, dass die Namen Trump und Melania Trump geschützte Markennamen seien, berichteten slowenische Medien. "Der Name oder das Bild einer Person darf ausschließlich mit ihrer Zustimmung zu kommerziellen Zwecken verwendet werden", hieß es in der Mitteilung. Auch ein Foto von Melania Trump dürfe ohne deren Einwilligung nicht verwendet werden - auch wenn man das Copyright darauf besitzt. "Die Abbildung zu kommerziellen Zwecken überschreitet nämlich die Information der Öffentlichkeit und ist deshalb ohne ausdrückliche Erlaubnis unzulässig."

Die Absicht von Melania Trump, ihren Markennamen zu schützen, könnte zum Problem für slowenische Unternehmer, die mit der Popularität der künftigen US-Präsidentengattin Geld verdienen wollen, werden. Laut der Anwaltskanzlei wird derzeit deswegen noch niemand belangt, berichtete das Nachrichtenportal 24ur.com. "Melania Trump will nicht zum Objekt grober finanzieller Ausbeutung werden. Wir wünschen uns, dass das nicht in eine unanständige Richtung geht", sagte Anwältin Natasa Pirc Musar.

Mehlspeisen und Honig

"Das Problem sind die Produkte", so die Anwältin mit Blick auf verschiedene Nachspeisen, die kreiert wurden, und einen lokalen Honig, auf dessen Etikette die künftige First Lady auch abgebildet ist. "Aus dem Garten von Melania Trump", steht auf dem Glas. Die Mahnung der Anwaltskanzlei soll auch dazu dienen, eine etwaige Flut von Souvenirs mit dem Melania-Konterfei, wie zum Beispiel Tassen oder T-Shirts, vorzubeugen, so 24ur.com.

Ausgangspunkt des kommerziellen Hypes um Melania Trump dürfte ihre Heimatstadt Sevnica sein, die sich einen Tourismusboom erhofft. Dort erfreut sich in einer Konditorei die "Melanija"-Torte großer Nachfrage. Ein Stück der Torte aus weißem Schokoladenmousse und Nüssen, verziert mit Blattgold, kostet für slowenische Verhältnisse stolze drei Euro. In einem anderen Lokal in Sevnica kann man ebenfalls eine "Melanija" bestellen - ein Dessert aus Schlagobers, Joghurt, Mascarpone und Erdbeeren. Auch Melania-Palatschinken - ebenfalls mit einer essbaren Verziehung aus Goldstaub - gibt es bereits.