Buchstäblich aus dem Keller nach oben gearbeitet hat sich das Wirtschaftsförderungsinstitut (Wifi) Kärnten. Nach der Gründung 1946 fanden die ersten Kurse nämlich in den Kellerräumen des Dominikanerklosters in Friesach statt.

Nun, mit 70 Jahren auf dem Buckel und einem ordentlichen Dach über dem Kopf ist das Wifi, „gemessen an der österreichischen Erwerbsbevölkerung die erfolgreichste Bildungseinrichtung der Welt“, sagt Wifi-Geschäftsführer Andreas Görgei und meint damit jene 30.000 Teilnehmer, die jährlich die rund 3000 angebotenen Kurse, Veranstaltungen und Vorträge besuchen.

Lehrling Madeleine Czechner schneidet WK-Präsident Jürgen Mandl die Spitzen: WIFI-Geschäftsführer Andreas Görgei, Aufsichtsratschef Dieter Wagner und Innungsmeister Georg Wilhelmer werfen einen Blick auf den neuen Haarschnitt
Lehrling Madeleine Czechner schneidet WK-Präsident Jürgen Mandl die Spitzen: WIFI-Geschäftsführer Andreas Görgei, Aufsichtsratschef Dieter Wagner und Innungsmeister Georg Wilhelmer werfen einen Blick auf den neuen Haarschnitt © WKK/Fritzpress

50 Millionen Euro hat die Kärntner Wirtschaft durch die Wirtschaftskammer in den letzten 15 Jahren in die Bildungseinrichtungen im Lande investiert.

Praxis ist wichtiger als Theorie

Das Credo ist klar: Nicht die Theorie, sondern die Praxis hat in den Wifi-Bildungshallen den Vorrang. Die Herausforderungen bleiben denn auch zum Jubiläum handfest – Wifi-Aufsichtsratschef Dieter Wagner: „In Österreich gibt es über 50.000 Schulabbrecher pro Jahr, jeder vierte Schüler kann nicht sinnerfassend lesen.“ Auch das Thema E-Learning wird uns weiter beschäftigen: „Es wird nötig sein, zumindest im Ansatz über Programmierkenntnisse zu verfügen", prophezeit Wagner.

Probleme in der Gastro-Branche

Akute Sorgen, wie jene der Tourismus-Branche, denen Gastrokräfte für die Wintersaison fehlen, beantwortet Wagner so: „Wie stehen mit den Einnahmen im Tourismus an der Weltspitze und diese Herausforderung kann eine gute Chance sein, noch mehr Qualitätstourismus zu etablieren.“