Die EU-Kommission hat Strafzölle gegen China im Stahlbereich von bis zu 81,1 Prozent verhängt. Grund ist laut Brüsseler Behörde vom Montag, dass Nahtlosrohre aus Eisen und Stahl von China zu extremen Dumpingpreisen in Europa verkauft würden.

Um den europäischen Unternehmen Luft zu verschaffen, habe die Kommission Strafzölle zwischen 43,5 und 81,1 Prozent verhängt. Damit soll Schaden für die europäischen Firmen abgewendet werden, die in diesem Produktionsbereich tätig sind.

Bis zu fünf Jahre

Die Untersuchungen seien ab 13. Mai des Jahres durchgeführt worden. Die Kommission werde in den nächsten sechs Monaten entscheiden, ob die getroffenen Maßnahmen für fünf Jahre verlängert werden.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatte zuletzt beklagt, dass amerikanische Firmen zehnmal so hohe Strafzölle wie europäische verhängten. Dies reiche bis 270 Prozent in den USA, während es in der EU nur rund 25 Prozent durchschnittlich seien.