Der in Frankfurt börsennotierte steirische Biodieselanlagenbauer BDI - BioEnergy International AG plant ein Börsen-Delisting. Die Hauptaktionärin BDI Beteiligungs GmbH, die aktuell 72,46 Prozent an BDI hält, beabsichtige ein freiwilliges Erwerbsangebot für die Streubesitz-Aktien, teilte BDI am Montag mit. Den Aktionären soll ein Preis von 13,50 Euro je Aktie angeboten werden.

An der Frankfurter Börse notierte die BDI-Aktie gegen 15 Uhr mit 13,12 Euro und damit um knapp 27 Prozent über dem Schlusskurs von Freitag.

Keine Börsenotierung mehr geplant

BDI beabsichtige in Abstimmung mit ihrer Hauptaktionärin "zu gegebener Zeit nach Veröffentlichung der Angebotsunterlage ein Delisting der Aktien der BDI durchzuführen und hierzu einen Antrag auf Widerruf der Zulassung der Aktien zum Handel im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse zu stellen", heißt es in der heutigen Mitteilung weiter. Eine Einführung der BDI-Aktien an einem anderen regulierten Markt oder einer anderen Handelsplattform sei nicht geplant.

Der BDI-Vorstand begrüße nach Abstimmung mit dem Aufsichtsrat den Plan, und plane - vorbehaltlich einer Prüfung der Angebotsunterlage - das Abfindungsangebot zu unterstützen.

"Kein nennenswerter Mehrwert"

Zu den Gründen für das Delisting verweist die BDI auf ihrer Homepage unter anderem darauf, dass die Zulassung unter dem Gesichtspunkt der Nutzung des Kapitalmarkt zur Eigenmittelaufnahme keinen nennenswerten Mehrwert habe, das eine solche aus heutiger Sicht in absehbarer Zeit nicht geplant sei. Weiters entstünden erhebliche Kosten und Verwaltungsaufwendungen, die vor diesem Hintergrund nicht mehr gerechtfertigt seien. Auch führten die mit der Börsennotierung einhergehenden strengen Transparenz- und Publizitätspflichten zur Preisgabe von wettbewerbsrelevanten Informationen, die von Marktteilnehmern dahingehend genutzt werden könnten, dass sie Rückschlüsse auf Strategie, Auftragslage und technologische Umstände zuließen. Dadurch könnten für die BDI Wettbewerbsnachteile entstehen.

BDI erzielte 2015 einen Umsatz von 33,3 Mio. Euro und einen Gewinn von 3,7 Mio. Euro (nach 1,7 Mio. Euro Verlust 2014). Beschäftigt sind 130 Mitarbeiter.