Wie viel einem eine gute Flasche Wein wert ist, diese Frage können viele Menschen für sich beantworten. Wie viel aber alle mit Österreichs Weinkultur verbundenen Wirtschaftszweige „wert“ sind, dieser Frage ist das Institut für Höhere Studien (IHS) nachgegangen.
Wer glaubt, dass sich diese Bruttowertschöpfung im Promillebereich bewegt, der irrt jedenfalls.

Auf Basis des mengenmäßig schlechten Weinjahres 2014 sind es nämlich 1,23 Prozent oder 3,6 Milliarden Euro der gesamten österreichischen Wirtschaftsleistung. 40 Prozent davon entfallen übrigens auf die Nicht-Weinbundesländer.

230 Millionen Subvention

75.000 Arbeitsplätze sind mit der Weinwirtschaft verbunden, davon 6.350 in der Steiermark. An Steuern und Abgaben fließen etwa 1,2 Milliarden Euro, da sind die Subventionen von 230 Millionen Euro bereits abgezogen. Willi Klinger, Chef der Österreich Wein Marketinggesellschaft ÖWM sieht in diesem Effekt einen Grund mehr für die Abschaffung der Sektsteuer und die Wiederaufnahme der finanziellen Unterstützung durch den Bund.

„Mit höheren Durchschnittspreisen und weniger Verramschung“, so Klinger, gehe das Geschäft mit Wein heute deutlich besser als vor gut zehn Jahren. Ein kleiner Vergleich: Kostete ein Liter Wein im Export 2003 noch 83 Cent, waren es 2014 drei Euro, auch weil heute der meiste Wein in Flaschen und nicht mehr im Fass verkauft wird.