Die Niedrigzinspolitik und die Wertpapieraufkauf-Programme der EZB stellen die Grundsätze der Privatwirtschaft immer stärker auf den Kopf. Bereits mehrere Staaten, auch Österreich, haben Anleihen mit negativer Rendite ausgegebenen, sie bekommen Geld fürs Schuldenmachen.

Nun ist das auch zwei großen multinationalen Konzernen gelungen. Laut dem deutschen Handelsblatt hat sich der Waschmittel- und Konsumgüterkonzern Henkel unter anderem 500 Millionen Euro für zwei Jahre beschafft. Für diese Schuldscheine zahlt das Unternehmen eine Rendite von minus 0,05 Prozent. Pro einer Million Euro verlieren Investoren pro Jahr 500 Euro. Gleiches ist dem  französischen Pharmakonzern Sanofi gelungen. Er platzierte zu denselben Konditionen eine Milliarde Euro über drei Jahre.

Am Donnerstag tritt der EZB-Rat erneut zusammen, um über die weitere Geldpolitik zu entscheiden. Ein weiterer Zinsschritt wird nicht erwartet, möglich ist aber laut Analysten eine Verlängerung des Anleihenkaufprogramms in Verbindung mit einem veränderten Regelwerk.