Die Gästezahl stieg demnach von Mai bis Juli auf einen Höchstwert von 11,17 Millionen Menschen (+4,2 Prozent). Der Zuwachs war sowohl ausländischen als auch inländischen Gästen zu verdanken. Vor allem Deutsche kommen weiter gerne nach Österreich. In der ersten Sommerhälfte stieg die Nächtigungszahl deutscher Gäste um 6,7 Prozent auf 12 Millionen, nachdem es bereits im Vorjahr ein Plus von 6,2 Prozent gegeben hatte. Die zahlenmäßig wichtigen Niederländer ließen hingegen aus (-8,8 Prozent auf 1,8 Millionen). Einen Einbruch gab es, wie bereits in den vergangenen Monaten, bei Russen (-19,2 Prozent).

Großes Plus bei deutschen Urlaubern

Im Juli nahmen sowohl die inländischen als auch die ausländischen Übernachtungen um jeweils 6,6 Prozent auf 4,72 Millionen bzw. 12,26 Millionen zu. Dazu trug vor allem das Nächtigungsplus von Deutschen (+11,7 Prozent) zu.

Der Juli-Wert liegt aber noch immer deutlich unter dem bisherigen Rekord von Juli 1980, als 23,62 Millionen Nächtigungen verzeichnet wurden.

Heute bleiben die Touristen immer lieber in Ferienwohnungen. In der ersten Sommerhälfte stieg die Nächtigungszahl in gewerblichen und privaten Ferienwohnungen (+11,2 bzw. +8,5 Prozent) deutlich an. Vier- und Fünfsternhotels meldeten ein Plus von 3,3 Prozent.

Nächtigungsplus nicht gleich Ertragsplus

Bei den Touristikern ist trotz der guten Werte nicht alles eitel Wonne. Das Nächtigungsplus dürfe nicht mit einem Ertragsplus für die Betriebe verwechselt werden, so WKÖ-Tourismusobfrau Petra Nocker-Schwarzenbacher. Die wegen Terroranschlägen unsichere Lage in anderen Ferienländern habe die Nachfrage teilweise verstärkt, sei aber sicherlich nicht der Hauptgrund für den größeren Urlauberzustrom.

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) indes ist aufgrund des schönen Spätsommers und der guten Buchungslage auch für den weiteren Saisonverlauf optimistisch.