Der Gewinn der Raiffeisen Zentralbank war im ersten Halbjahr stark durch die niedrigen Zinsen und den Teilverkauf der Uniqa belastet. In Summe brach der Gewinn von 215 Millionen Euro in der Vorjahresperiode auf nur mehr 12 Millionen Euro ein, teilte das Spitzeninstitut der Raiffeisenbankengruppe am Freitag mit. Alleine der Uniqa-Teilverkauf belastete das Ergebnis mit 126 Millionen Euro.

Zugleich verringerte die RZB ihre Kreditrisikovorsorgen um ein Drittel auf 403 Millionen Euro. Die Hälfte des Rückgangs (107 Millionen Euro) entfiel auf die Ukraine. Das harte Kernkapital (fully loaded) stieg im Vergleich zu Ende 2015 um 0,7 Prozentpunkte auf 10,6 Prozent. "Unser Fokus liegt weiterhin klar auf der Verbesserung unserer Kapitalsituation", wird RZB-Generaldirektor Walter Rothensteiner in der Aussendung zitiert.

Die Bank arbeite daran, die Kernkapitalquote weiter zu verbessern. Der Abschluss des Uniqa-Teilverkaufs soll das Kernkapital (fully loaded) noch heuer um weitere 0,6 Prozentpunkte erhöhen. Auch die derzeit geprüfte Fusion von RZB und RBI würde "unter anderem durch entfallende Minderheitenabzüge" die Kernkapitalquote weiter verbessern.

2700 Mitarbeiter weniger

Das Ergebnis der RZB vor Steuern fiel von 549 auf 300 Millionen Euro, das Ergebnis nach Steuern von 381 Millionen Euro auf 123 Millionen Euro. Die Betriebserträge sanken um 6 Prozent (150 Millionen Euro) auf 2,49 Millionen Euro, wobei vor allem der Zinsüberschuss zurückging. Die Provisionserträge fielen um ein Prozent auf 773 Millionen Euro, das Handelsergebnis drehte von einem Verlust in einen Überschuss von 88 Millionen Euro. Die Bilanzsumme der RZB verringerte sich um 0,5 Prozent auf 137,7 Milliarden Euro.

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter sank um 2.751 Personen auf 53.234. Die Zahl der Geschäftsstellen um 139 auf 2.658.